Wie Menschen zu ihrem Weltbild und Glauben gelangen

Viele Menschen haben ein ausgeprägtes schwarz-weiß Denken: Wenn es darum geht wie Menschen zu ihrem Weltbild kommen, dann meinen Sie, dass der säkular Denkende sich dieses vollständig über wissenschaftliches Nachdenken erschlossen hat und dass der Gläubige Mensch vollständig auf Ideen und Aussagen von Dritten vertraut und diese nicht in Frage stellt (oder stellen darf…).

Die Wahrheit jedoch liegt dazwischen. Alle Menschen egal ob atheistisch Glaubende, buddhistisch Glaubende, esoterisch Glaubende muslimisch oder christlich Glaubende gelangen zu ihren weltanschaulichen Überzeugungen durch eine Kombination aus Glauben, Erfahrung, Nachdenken und Schlüsse ziehen sowie aus der sozialen Umgebung. Weder Christen noch Atheisten sind davon ausgenommen, dass sie eben nicht ausschließlich durch wissenschaftliche Beweise oder Forschungen zu ihrem Glauben kommen.

Besonders Atheisten sind auf Glaubenssätze angewiesen die sie nicht wissenschaftlich beweisen können. Auf diese Glaubenssätze vertrauen sie, weil sie davon überzeugt sind, dass diese praktikabel sind, sie sind anderen Glaubenssätzen überlegen und führen zu Gutem. Als Beispiel sei die Würde des Menschen genannt, die man nicht „antasten“ darf. Der Mensch ist aus atheistischer Sicht nicht mehr als eine zufällige komplexe chemische Reaktion. Und dieser Mensch ist auf einem Planeten der im Vergleich zum Universum viel kleiner ist als ein Atom im Vergleich zum Menschen. Es gibt zudem eine unglaubliche Anzahl von Menschen und anderen lebenden Organismen. Daraus lässt sich nur schließen: Der einzelne Mensch ist nichts und die Würde des Menschen ist eine fromme Wunschvorstellung mit keinem Wahrheitsgehalt. Trotzdem handeln alle froh weiter nach dem Prinzip und bezeugen damit ihren festen Glauben an diesen Grundsatz.

Ebenso verhält es sich mit dem individuellen persönlichen Wert eines Menschen. Der Grundsatz „Ich bin wertvoll“ ist ein Glaubenssatz der bewiesen oder hergeleitet werden muss. Wenn man nicht von sich selbst glaubt, dass man wertvoll ist, dann bekommt man ein mentales Problem das in eine ausgeprägte Depression führt. Das weiß natürlich auch jeder Skeptiker, deswegen wird sich niemand darauf einlassen den eigenen Wert in Frage zu stellen, denn das zerstört ja das eigene Selbstwertgefühl. Und dennoch, wenn man ein konsequenter Skeptiker ist, dann müsste man so viel wie möglich verleugnen solange es nicht bewiesen ist. Dies bleibt jedoch aus, weil es auch für den Skeptiker notwendig ist Glauben aufzubringen um zu den eigenen Überzeugungen zu kommen. Wenn nun jemand sagen würde, man glaube an die Dinge die noch nicht bewiesen wurden, aber von denen man aus der Praxis weiß, dass sie sich beweisen werden, der nutzt dann leider genau den Schluss den Christen ziehen: Sie sehen Gott durch ihre Lebenspraxis als erwiesen an, auch wenn sie ihn noch nicht wissenschaftlich beweisen können.

Genauso ist es nicht nur reiner Glauben, wenn ein Christ zu der Überzeugung kommt, dass Jesus existiert. Stattdessen muss der Glauben auch den eigenen Überlegungen und dem Nachdenken standhalten. Der christliche Glaube muss schlüssig sein und gut geeignet sein das Leben, Phänomene des Lebens und die Menschheit durchdacht und schlüssig zu erklären, damit man ihm Glauben schenkt. Dort wo es zu große Unterschiede zwischen der Lebenswirklichkeit und den Erklärungen des christlichen Glaubens gibt, kommt es zum ernsthaften Fragen die auch zum Zweifel führen können. Aber dort wo diese Fragen durch neues Nachdenken und neuer Erkenntnis beantwortet werden, spricht man vom echten Wachstum im Glauben.

Ebenso spielen Erfahrungen eine wesentliche Rolle um zu den eigenen Überzeugungen zu kommen. So wird der Glaube an einen Schöpfer häufig abgelehnt, da die betroffene Person negative Erfahrung mit der Kirche, mit einem Pastor oder mit einer christlichen Person gemacht hat. Diese Erfahrung untermauert dann oft eine zuvor schon vorhandene Skepsis gegenüber Gott, aber vor allem dem Glauben an Gott. Die heutigen Medien tragen ihren Teil dazu bei, indem ausführlich über Missbrauchsfälle in Kirchen berichtet werden (diese sind schrecklich, gibt es aber genauso in allen öffentlichen Institutionen, Schulen, Sportvereine, Unis etc.). Die Trennung von den eigenen Erfahrungen mit religiösen Menschen und dem persönlichen Glauben und Kennenlernen von Gott, bekommen die wenigsten wirklich hin (das gilt wohl ebenso für Christen).

Genauso gilt, dass persönliche Erfahrungen mit Gott eine überaus große Rolle spielen um zu der festen Überzeugung zu kommen das Gott existiert. Häufig wendet der Mensch sich mit bestimmten Wünschen oder Anliegen an Gott und bittet darum dass diese sich erfüllen. Hierbei kann es sich um natürliche Gegebenheiten handeln, z.B. dass man zeitnah den Lebenspartner findet, oder aber um übernatürliche Phänomene, z.B. dass man geheilt wird von einer unheilbaren Krankheit, dass man nach einer Lähmung wieder gehen kann, oder nach Blindheit wieder sehen kann. In den meisten Fällen reicht dabei ein einzelnes Eingreifen Gottes nicht aus um ein Menschen zu überzeugen. Stattdessen handelt es sich häufig um eine Verkettung von unglaublichen Ereignissen, die dazu führen, dass man sich fest für den Glauben an Gottes Existenz entscheidet. Dieser „subjektive Beweis“ ist nicht selten, sondern kommt oft vor, und hat auch mich zu dem festen Glauben an einen guten Gott gebracht.

Neben diesen Gründen spielt auch das eigene soziale Umfeld eine erhebliche Rolle um zu einem bestimmten Glauben zu gelangen, natürlich allen voran auch die Familie und die besten Freunde. Tatsächlich ist es so, dass es am einfachsten ist sich den Glaubensvorstellungen der Mehrheit in der Gesellschaft anzuschließen, auch wenn diese nicht unbedingt wahr sind. Umgekehrt ist es häufig sehr kräftezehrend sich zu einem Glauben zu bekennen, diesen zu leben, obwohl die Mehrheit im Umfeld diesem nicht zustimmt, da man als andersartig wahrgenommen wird und somit weniger Teil der Gruppe sein kann und weniger Bestätigung der eigenen Ansichten bekommt. Das gilt natürlich genauso in einer vorwiegend christlichen Gesellschaft, wie in einer vorwiegend säkularen Gesellschaft. Die westliche Gesellschaft ist jedoch überwiegend säkular und so kommen viele eben nicht durch ausgiebiges Studieren und Nachdenken zu ihren Glaubenssätzen, sondern durch das einfache Übernehmen der Glaubenssätze der Menschen um sie herum.

Dieser Gefahr sind jedoch auch Christen ausgesetzt die in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen sind und maßgeblich in einer christlichen Subkultur leben. Ein Glaube der jedoch von den Eltern einfach übernommen wurde und der nicht auf einer Begegnung und freien Entscheidung für Gott basiert ist nach biblischer Definition kein ausreichender Glaube. Auch im Leben sieht man oft, dass solche Menschen die sich als Christen bezeichnen, den Glauben jedoch nur übernahmen, kaum im Lebensstil zu unterscheiden sind von säkularen Personen. Der Glaube macht dann keinen wirklichen Unterschied im Leben der Menschen. Daher sollten wir uns auch als Gläubige immer wieder fragen was die Grundlage unseres Glaubens ist und ob dieser trägt.

Es lässt sich insgesamt festhalten dass der säkular Glaubende nicht mit mehr Vernunft seinen Glauben festigt als der christlich Glaubende. Stattdessen ist es ein Zusammenspiel von mehreren Gründen. Gerade die persönlichen Erfahrungen mit einem lebendigen Gott und die Übereinstimmung solcher spirituellen und übernatürlichen Erfahrungen mit dem biblischen Berichten führen Menschen dazu, anzufangen Gott zu vertrauen und Jesus nachzufolgen.

Warum Gott den Menschen schuf.

Der Sinn des Lebens ist die zentrale Frage unseres Lebens und der Glaube an Gott gibt die Antwort, dass es einen festen Sinn unseres Lebens gibt. Es gibt einen bewussten, einen gewollten Grund, weshalb du und ich hier sind und leben. Indem Gott den Entschluss gefasst hat dich zu erschaffen, hast du begonnen zu existieren, aber nicht nur einfach so, sondern mit einem Sinn und mit einem Ziel!

Dieser Schluss scheint mir sehr leicht zu ziehen wenn man an Gott glaubt, es tut sich aber dann auch die Frage auf, weshalb Gott den Menschen schuf und in welcher Absicht. Man könnte meinen, die Bibel wäre voll mit Antworten zu genau dieser Frage, ist sie aber nicht. Die Antworten zu dieser Frage findet sich, wenn überhaupt, in vereinzelten wenigen Bibelversen, oder aber lässt sich aus dem Gesamtkontext der Bibel erschließen und ich denke beides ist wichtig. Es scheint mir aber auch so zu sein, dass Gott ganz bewusst nicht sehr ausführlich darüber in seinem Wort berichtet, da die volle Antwort für uns jetzt nicht notwendig ist und er es uns im Himmel persönlich, vollständig und plausibel enthüllen möchte.

Trotzdem möchte ich hier ein paar Bibelverse teilen die uns in diesem Zusammenhang bekannt sein sollten und uns weiterhelfen.

Nein, was wir verkünden, ist Gottes Weisheit. Wir verkünden ein Geheimnis: den Plan, den Gott schon vor der Erschaffung der Welt gefasst hat und nach dem er uns Anteil an seiner Herrlichkeit geben will. Dieser Plan ist bisher verborgen gewesen.

1. Korinther 2,7 (NGÜ)

Wir entnehmen dem Wort Gottes, dass es einen Plan Gottes gab und gibt, den Menschen zu erschaffen und ihm Anteil an seiner eigenen Herrlichkeit / Größe / Schönheit / Kraft zu geben. Der Mensch als Wesen soll „An-Teil“ bekommen an dem Wesen Gottes und wird somit „Teil“ von Gott.

Im Angesicht der Tatsache dass die Bibel ganz klar beschreibt wie klein der Mensch ist und wie unfassbar groß Gott ist und im Angesicht der Tatsache, dass wir mit wissenschaftlichen Messungen herausgefunden haben wie unfassbar groß das Universum ist und wie klein dagegen die komplette Erde ist, ist diese Erkenntnis sehr überraschend und unfassbar stark! Der allmächtige Gott in dem nichts Böses ist, der das ganze Universum mit einem Ausspruch geschaffen hat, dem alle Macht gehört und der über alles ein Urteil fällen wird, dieser Gott möchte, dass DU eins wirst mit ihm und du Anteil bekommst an seiner Herrlichkeit:

Ich bete für sie alle, dass sie eins sind, so wie du und ich eins sind, Vater – damit sie in uns eins sind, so wie du in mir bist und ich in dir bin, und die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.

Johannes 17,21 (NL)

Das genannte Gebet ist ein Gebet von Jesus an Gott den Vater. Er bittet darum, dass alle seine Brüder (wir) eins werden, damit sie dann alle eins in Jesus und in dem Vater werden. Und hier geht es wohl kaum nur um ein bisschen „Eintracht“ denn Jesus vergleicht diese Einheit, um die er bittet, mit dem „Einssein“ das er mit dem Vater hat. Der Wille Gottes ist es also, dass der Mensch sich verbindet mit Gott, dass er mit Gott ein Geist wird und er darin seine tiefe Erfüllung findet:

Wer sich hingegen mit dem Herrn verbindet, wird eins mit ihm; sein Geist verbindet sich mit dem Geist des Herrn.

1. Korinther 6,17 (NGÜ)

Die Erfahrung des Einswerden mit Gott ist das höchste Gefühl was ein Mensch haben kann. Dafür wurde er geschaffen, daher wird dadurch alles in dem Menschen befriedigt. Es ist hierbei nicht anders als mit dem menschlichen Sex, es handelt sich beim Sex um das Einswerden von zwei Menschen, die Bibel schreibt hier, dass Mann und Frau dann „ein Fleisch werden“. Aus diesem Akt des Einswerdens jedoch sprudeln Unmengen an positiven Gefühlen und wenn der Akt vorbei ist, wird ganz viel in uns befriedigt, denn genau dafür wurden wir geschaffen. Das fleischliche Einswerden ist jedoch nur ein schwaches Abbild von dem geistlichen Einswerden mit Gott, dieses ist in der Erfahrung ungleich höher wie Gott größer als der Mensch ist.

Das Gott den Menschen schafft und mit diesem dann Eins werden möchte ist ein Akt des Schenkens, es ist ein Akt der Liebe aus dem wir schöpfen dürfen. Wenn es also zu der Frage kommt warum Gott mit dem Menschen Eins sein möchte und seine Herrlichkeit verschenken möchte dann ist die Antwort, dass er es aus Liebe tut und tat, die Plausibelste:

Durch sie hat er uns das Größte und Wertvollste überhaupt geschenkt: Er hat euch zugesagt, dass ihr an seinem ewigen Wesen und Leben Anteil habt. Denn ihr seid dem Verderben entronnen, das durch die menschlichen Leidenschaften und Begierden in die Welt gekommen ist.

2. Petrus 1,4 (HFA)

Gott beschenkt den Menschen also nicht nur aus Liebe nachdem der Mensch geschaffen wurde, nein Gott erschuf den Menschen von Anfang an aus Liebe! Dieses Motiv zieht sich dann durch alle Interaktionen die Gott mit dem Menschen hat:

Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben.

Johannes 3,16 (HFA)

Warum liebt Gott den Menschen so sehr? Weil die Liebe das tiefste Wesen Gottes ist. Die Liebe kommt nur von Gott und wenn wir Gott am besten erfassen und beschreiben wollen, dann damit, dass er liebt und Liebe ist. Schon als es den Menschen nicht gab, hat Gott geliebt: Er lebt in Ewigkeit in einer liebenden Beziehung mit dem Vater, dem Sohn und dem Geist:

Wir haben erkannt, dass Gott uns liebt, und wir vertrauen fest auf diese Liebe. Gott ist Liebe, und wer in dieser Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.

1. Johannes 4,16

Okay. Und danach? Können wir nicht weiter forschen, tiefer graben und noch mehr Schlüsse ziehen? Nein, aus meiner Sicht befinden wir uns an dem Rand von dem was wir schließen und erklären können. Aber genau das reicht aus: Wir wissen nun, dass Gott Liebe ist, er erschuf den Menschen aus Liebe und er rettet den Menschen aus Liebe, er möchte aus Liebe mit jedem einzelnen Menschen eins werden und dem Menschen Anteil geben an seiner Größe und Herrlichkeit. Punkt. Das ist die Perspektive wenn wir an Jesus glauben, dies kann nicht übertroffen werden an Hoffnung, Freude und Genuss. Und genau deswegen ist Gott es wert, dass wir seine ausgestreckte Hand, die er uns in Liebe reicht, nehmen und eins mit ihm werden.

Seid gesegnet!

Gebet ist eine Superkraft

Warum beten? Hat das überhaupt einen Sinn? Ja auf jeden Fall! Ich weiß, nicht jeder Mensch ist ein besonders großer Fan des Gebets. Für die Ungläubigen ist es natürlich reine Zeitverschwendung, und nur wenige von ihnen würden dem Gebet ähnlich positive Effekte zuschreiben wie der Meditation gerne zugeschrieben wird. Aber auch manche Christen sehen das Gebet als ein notwendiges Übel an, welches das Christenleben eben so mit sich bringt…

Das sehe ich ganz anders. Gebet ist meine Superkraft, Gebet ist mein unfairer Wettbewerbsvorteil gegenüber Menschen die nicht beten! Gebet ist mein Draht zu Gott mit dem ich mit Gott in Kontakt trete. Gebet ist die Tätigkeit die mich mit meinem eigentlichen Lebenssinn in Verbindung bringt, ja die mich zum eigentlichen Sinn hin führt. Ich bin begeistert vom Gebet, ja ein riesiger Fan! Immer wieder flasht es mich wenn ich bete, oder wenn mein Gebet etwas bewirkt! Und das ich so begeistert vom Gebet bin hat Gründe und zwei dieser Gründe möchte ich hier heute nennen.

1. Gebete sind wirksam

Es ist ganz simpel und sicherlich mit einer der wichtigsten Gründe weshalb ich bete und es liebe zu beten. Gebete, meine Gebete, deine Gebete, sind wirksam! Sie haben einen wesentlichen Effekt auf die sichtbare und unsichtbare Welt und können das Leben erheblich zum positiven beeinflussen. Das ist aber keine Zauberei oder Magie, sondern das Wirken Gottes. Hierfür muss ich auch kurz den Hintergrund erklären: Ja Gott ist souverän. Aber in der Welt in der wir leben geschieht nicht ausschließlich Gottes Wille. Das hat nichts damit zu tun, dass Gott nicht seinen Willen durchdrücken könnte, sondern mit der grundlegenden Konstruktion unserer Welt, die einem bestimmten Ziel dient. Das Ziel ist es, Wesen zu schaffen die zu freiwilliger Liebe fähig sind. Mit dieser Fähigkeit einher geht jedoch zwangsläufig die Fähigkeit, Gott abzulehnen, zu hassen oder zu ignorieren. Der Wille des Menschen ist frei, Gott nimmt keinen direkten Einfluss auf den Menschen, so wird der Mensch zu einer echten Person die eigenständig Entscheidungen treffen kann.

Der Mensch generell hat jedoch genau das Genannte getan. Er hat Gott abgelehnt, gehasst und schließlich für Tod erklärt („Gott ist tot“). Der Wille Gottes interessiert den Menschen nicht und so wird getan was dem Menschen gerade in den Sinn kommt. Lügen, Betrügen, Stehlen, Prahlen, Motzen, Stolzieren, Geizen usw. Nichts von alledem ist Gottes Wille. Stattdessen sind diese Dinge zerstörerisch und haben schreckliche Nebeneffekte die zu einem unsagbaren Leid der Menschen führen. Das Leid ist der Schmerz der aus der Trennung von Gott entsteht. Die Erde, ja das Universum wie wir es kennen ist dem Menschen übergeben worden, damit dieser darüber herrscht.

Der Himmel gehört dem Herrn allein, doch die Erde hat er den Menschen gegeben.

Psalm 115,15

Daher haben die Entscheidungen des Menschen nicht nur Einfluss auf die eigenen Taten. Nein, wenn der Mensch seiner Aufgabe als Herrscher über die Erde nicht richtig nachkommt und zerstörerisch handelt, dann gerät alles aus der eigentlichen Ordnung und dann fällt nicht nur der Mensch aus dem Willen Gottes heraus sondern auch die Tiere und Pflanzen ja auch alle anderen Subjekte wie der Planet Erde, wie das Wetter, wie das Meer.

Durch das Gebet machen wir Gott nun kund, dass wir es bereuen außerhalb des Willens Gottes gelebt zu haben und beten mit Hilfe des „Vater unsers“:

Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde.

– Matthäus 6,10

Jeder Mensch hat nun einen Wirkungskreis der dem Maß seines Glaubens entspricht. Das heißt wenn man einen großen Glauben hat, dann hat es einen stärkeren Effekt auf mich und meine Umwelt wenn ich zu Gott sage, dass es mein Wille ist, dass Gottes Wille geschieht. Aber selbst wenn der Glauben klein ist, ist dieser Wirkungskreis noch groß genug um sehr wirksam zu sein. Wenn man nun betet: „Gott heile meinen Freund. Gott belebe meine Partnerschaft. Gott schenke dem Unternehmen Erfolg. Gott schenke mir Weisheit. Dein Wille geschehe.“ Dann mache ich mich als Mensch mit dem Willen Gottes eins und dies bewirkt das Gott in den Bereichen die wir ansprechen dann sein Willen geschehen lässt! That’s it! Jesus sagt:

Bittet Gott, und er wird euch geben! Sucht, und ihr werdet finden! Klopft an, und euch wird die Tür geöffnet! Denn wer bittet, der bekommt. Wer sucht, der findet. Und wer anklopft, dem wird geöffnet.

– Matthäus 7, 7-8

Damit das richtig funktionieren kann muss ich zunächst wissen, was Gottes Wille ist damit ich diesem zustimmen kann. Diesen Willen bekommen wir heraus wenn wir Gott näher kennen lernen, wenn wir sein Wort lesen und wenn wir durch den Heiligen Geist auf seine Stimme hören. Mit ein bisschen Übung kannst du hier den Dreh heraus bekommen.

Damit kannst du nun loslegen und mit Gott die Welt verändern! Denn jedes Gebet hat Effekt und kein Wort kommt unwirksam zurück. Wichtig ist nur, dass du dich von der Vorstellung verabschieden musst, dass alles sofort passiert. Ich denke dies ist das größte Hindernis wenn es zum wirksamen Gebet kommt. Die meisten Gläubigen meinen, sie könnten einmal für 5 Minuten zu Gott beten über eine Sache und dann müsste das am nächsten Tag erledigt sein. Ich möchte nicht sagen, dass dies nicht geschehen kann, solche Dinge geschehen immer wieder. Aber häufig funktioniert es eben nicht so. Und gerade Anfänger im Gebet, die sich noch ausprobieren, sind oft viel zu schnell entmutigt wenn sie keine sofortigen Resultate sehen. Den größten Effekt erzielt man aber definitiv mit wiederholten und ausdauernden Gebet. Die Dinge die unser Herz bewegen, bewegen auch Gottes Herz. Um solche Dinge wirst du jedoch nicht nur einmal Gott bitten, sondern viele Male (es sei denn du zweifelst an Gott oder an der Wirksamkeit des Gebets). Solche beharrlichen Gebete haben eine sehr große Power! Mit ihnen kannst du die Welt auf den Kopf stellen und dafür sorgen dass der Himmel auf Erden kommt!

2. Gebet ist unsere Connection zu Gott

Wenn wir wissen wollen warum wir leben, wenn wir Antworten wollen auf drängende Fragen, wenn wir den inneren Drang in uns spüren uns mit dem wirklich Wichtigen und dem Großen und Ganzen in Verbindung zu setzen, dann müssen wir anfangen Gott zu suchen. Und wer ihn wirklich sucht, der wird ihn dann auch finden. Gott liebt es sich suchen zu lassen und er liebt es noch mehr sich dann offen zu zeigen,

Die Frage die sich dabei stellt ist jedoch, wie stellen wir das an mit der Suche nach Gott? Und während es sicher noch weitere Tätigkeiten gibt die auch bei der Suche nach Gott helfen, bleibt die Antwort jedoch hauptsächlich: Durch Gebet. Im Gebet nähern wir uns mit unserem Geist dem Geist Gottes.

Im Gebet machen wir unser Inneres Bereit für ein Zusammenkommen mit Gott. Indem wir Gott mit dem inneren Auge fokussieren und zu ihm sprechen fließen unsere inneren Gedanken zu ihm, Gott nimmt diesen Fokus wahr und sehr ernst. Gebete ohne Fokus auf Jesus sind unwirksam und öffnen keine Verbindung zu Gott. Je stärker jedoch der Fokus auf Jesus ist, desto stärker kann sich die Verbindung zu Gott öffnen. Und wenn dies geschieht ist es nicht selten so, dass man körperlich und seelisch und manchmal aus geistlich etwas spürt. Wohlige, warme Gefühle durchdringen uns, Gänsehaut tritt auf. Manche Bereiche des Körpers werden heiß oder kribbeln. In uns tritt eine große Freude auf sodass wir entweder stark lächeln oder von Herzen lachen müssen.

Dieses Zusammenkommen ist der körperlichen Nähe unter Menschen sehr ähnlich. Indem diese Nähe hergestellt wird lernt man sich kennen, die Wärme des anderen führt zu schönen Gefühlen und baut für beide Beteiligte eine Bindung, ja ein inneres Band auf. Die „Wärme“ die in diesem Fall von Gott aus in uns hereinströmt ist in diesem Fall der wichtige Faktor. Denn diese Wärme wärmt uns auf. Sie verändert uns zum Positiven. Es ist ein Cocktail aus Liebe, Frieden, Freude, Leben und Kraft der von Gott ausgeht und in uns hinein fließt. Dadurch dass wir hier empfangen, werden wir verändert und das hat nicht nur Auswirkungen auf unseren Geist, sondern auch auf unsere Seele und unseren Körper. Dies ist der entscheidende Prozess unserer inneren Verwandlung. Nur wenn wir Liebe empfangen, können wir sie verschwenderisch weitergeben. Nur wenn wir Frieden empfangen, können wir stabil und ruhig unser Leben leben. Nur wenn wir Freunde empfangen, können wir unser Leben genießen und andere ermutigen.

Je stärker die Verbindung ist, die wir zu Gott durch regelmäßiges Gebet aufbauen, desto besser funktioniert auch die Leitung in die andere Richtung. Die Worte die Gott an uns richtet gehen nun nicht mehr an uns vorbei, sondern können empfangen und verstanden werden. Dies wiederum gibt uns ganz neue Möglichkeiten mit Gott im Alltag zu interagieren und in unsere Bestimmung hinein zu wachsen. Wenn wir Gottes Stimme hören können, können wir für konkrete Situationen wissen was sein Wille ist und was wir tun können. Aber auch diese Lage entsteht erst so richtig wenn die Nähe zu Gott im Gebet aufgebaut wird.

Das sind zwei Gründe dafür weshalb ich Gebet liebe, aber ich wüsste noch viele weitere. Ggf. folgen später weitere Blogartikel zum Gebet… Was sind deine Gedanken zum Gebet? Wie häufig betest du und welche Erfahrungen hast du hier mit Gott gemacht? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar, ich werde alle Kommentare persönlich beantworten.

Sei gesegnet!

Menschsein bedeutet Gott kennenzulernen

Wenn man sich das Leben anschaut, dann erkennt man, dass Gott Freude hat an der Entwicklung des Menschen. Es scheint sogar noch viel mehr so zu sein, dass es in unserem Leben genau darum geht, dass wir uns zu dem hin entwickeln wozu Gott uns geschaffen hat.

Und damit meine ich jetzt nicht einfach nur, dass wir bestimmte Fähigkeiten erlangen die für unsere Persönlichkeit typisch sind. Ich meine es noch viel fundamentaler. Der Mensch wird ein Wesen, indem er zunächst sich selbst und seine Umfeld erkennt. Dann ist er mit Eindrücken konfrontiert die ihm erkennen lassen, dass es in der Welt so etwas wie das Gute und das Böse oder Schlechte gibt.

Im Laufe seines Lebens ist er dann immer wieder damit konfrontiert eigene Entscheidungen zu treffen die die Welt eher zum Bösen oder zum Guten hin verändern. Das heißt, damit der Mensch Mensch sein kann und mit Gott in Ewigkeit leben kann muss er zunächst Gott in seinem Grundwesen kennen lernen, damit die Beziehung in der Ewigkeit hält.

Wie aber lernt der Mensch Gott kennen? In diesem Leben insbesondere darüber, dass der Mensch lernt was Gott nicht ist.

Der Mensch lernt die Nähe Gottes zu schätzen indem er die Ferne des Ewigen erlebt. Hier ein Vergleich: Wir kennen warm und kalt. Aber eigentlich gibt es diese beiden Konzepte nicht. Es gibt Wärmeenergie die entweder hoch ist oder niedrig. Oder wir kennen Hell und Dunkel. Aber in Wahrheit gibt es Dunkelheit nicht, sie ist nur die Abwesenheit von Licht. So ist das Böse in unserem Leben die Abwesenheit Gottes. Oder besser formuliert: Dort wo Schlechtes oder Böses passiert, dort passiert nicht der Wille Gottes.

In dem Werde-Prozess des Menschen erkennt dieser dann irgendwann, dass er das Gute möchte und damit in Wahrheit Gott selbst und zwar ausschließlich. Was sich jetzt so logisch anhört, ist in der Realität aber ein mühsamer Prozess. Denn in Wahrheit ist der Mensch häufig in diesem Leben von dem Bösen und Schlechten fasziniert und läuft diesem mit ganzem Eifer nach. Es dauert oft Jahre bis der Mensch dann unter Schmerzen zugibt, dass das Müll war und sich ganz und gar nicht gelohnt hat.

Und manchmal geschieht es bei Menschen eben nie. Die Bibel sagt, dass Menschen die nicht für sich erkennen, dass sie das Gute wollen und damit eben Gott, dass diese nicht den Übergangsprozess in die Ewigkeit mitgehen werden. Von der Ewigkeitsperspektive ist es so als hätten diese nie existiert.

Gott hat mit dir ein freies Wesen geschaffen mit einem freien Willen. Damit die Beziehung zwischen zwei Wesen auf Dauer funktioniert, und die Ewigkeit ist eine sehr lange Zeit, ist es notwendig dass sie lernen sich zu lieben. Das braucht jedoch Zeit und man muss sich erst kennen lernen. Zum einen sich selbst und zum anderen den Gegenüber. Genau das geschieht in Wahrheit in dieser Zeit auf der Erde. Du lernst dich selber kennen und du lernst Gott kennen, durch all die verschiedenen Art und Weisen wie er dir begegnet.

Deswegen lebst du, weil du ein eigenes Wesen bist welches sich frei entscheiden kann. Dafür hast du jetzt etwa 80 Jahre Zeit. Warum so kurz? Weil Gott Erbarmen mit dir hat und es vorzieht dich so schnell wie möglich in die viel bessere Welt zu bringen. Warum so lange? Weil man den Ewigen nun mal nicht in 10 Minuten kennen lernt… Am Ende haben wir alle die freie Wahl, aber die Entscheidung für Gott ist eben unermesslich viel besser als dagegen.

Wenn du das Schlechte dieser Welt erlebt hast und eventuell Gott dafür die Schuld gibst, dann kann ich nur sagen: Bleib dran! Denn dann bist du schon so weit, dass du erkannt hast, dass du das Schlechte nicht magst. In Zukunft darfst du dann noch den weiteren Schritt gehen und erkennen, dass Gott gut ist.

Sei gesegnet mein Freund!

Christlicher Glaube fordert und fördert Fortschritt

Dem christlichen Glaube wurde oft nachgesagt, dass er Fortschritt in der Welt verhindere. Auch wenn das historisch sicher an mancher Stelle wahr sein mag, stelle ich hier jetzt mal zwei gegensätzliche Hypothesen auf:

  1. Der christliche Glauben ist die historische Ursache für den heutigen Fortschritt
  2. Christlicher Glauben bringt Fortschritt in allen Lebensbereichen hervor und fördert den Fortschritt

Zu Beginn möchte ich aber erst einmal eine Definition von Fortschritt nennen. Unter Fortschritt verstehe ich eine positive Entwicklung des Zustandes, während Rückschritt eine negative Entwicklung des Zustandes beschreibt. Dem gegenüber sei der Begriff der Veränderung abgegrenzt, der beschreibt, dass sich ein Zustand verändert, aber keine Aussage über die Bewertung dieser Veränderung macht. Synonym hierzu können die Begriffe Entwicklung und Weiterentwicklung gesehen werden.

Westlicher Fortschrittsglaube

In unserer westlichen Kultur gibt es seit einigen Jahrhunderten einen sogenannten Fortschrittsglauben. Dieser beschreibt die innere Überzeugung des Menschen davon, dass sich die Menschheit im Laufe der Zeit positiv weiterentwickelt. Hier lässt sich dann die Überzeugung ableiten, dass heutige Zivilisationen bessere Zivilisationen sind, als die der Vergangenheit. (Ohne hier weiter darauf einzugehen inwiefern sich die Zivilisationen verbessern) Diese Annahme wird unter Anderem durch den messbaren technischen Fortschritt der Menschheit sowie dem kontinuierlichen Wissenszuwachs in der Vergangenheit gestützt. Dennoch handelt es sich hierbei um einen „Glauben“, da die Überzeugung die Entwicklungen der Zukunft mit einbezieht, welche nicht untersucht oder vorhergesagt werden können. (Zumindest wissenschaftlich…) Christlicher Glaube fordert und fördert Fortschritt weiterlesen

Reifen im Glauben – Der Weg der Erkenntnis 1/X

Derzeit lese ich die Sprüche von Salomo und es ist interessant wie oft dort über die Gotteserkenntnis gesprochen wird. Eine Erkenntnis, die das Resultat der Weg der Weisheit ist. Es scheint mir als würde ich hier ein bisschen unbekanntes Territorium betreten und gleichzeitig aber einer wichtigen Lehre Jesu auf den Grund gehen.

Wenn wir an Jesus Glauben dann spielt unsere Zuwendung zu Gott eine ganz Entscheidende Rolle. Dieses ist der Zeitpunkt an dem wir uns für Jesus entscheiden und wir uns unter die Führung Gottes stellen. Wir wechseln vom „Team Darkness“ in das „Team Jesus“. Was auf dieses Erlebnis folgt sieht bei jedem Menschen individuell anders aus. Oftmals gehen wir allerdings fälschlicherweise davon aus, dass das wichtigste Ereignis nun hinter uns liegt. Wir haben das Team gewechselt und leben mit einer gewissen Freude darüber normal unseren Alltag. Ich möchte das mit einem Bild veranschaulichen:

Stell dir vor du würdest dein Leben lang nur Wasser trinken weil es nichts anderes gibt. Irgendwann würdest du jemandem begegnen, der dir von einer Coke (oder Pepsi) erzählt und dir dann eine eisgekühlte Dose von diesem Getränk reicht. Du bist überwältigt von dem Geschmack der Cola. Nun gehst du hin zu deinem Freunden und erzählst diesen von diesem neuen Getränk. Aber irgendwann ist die Cola leer und trotzdem schaust die Cola noch an und erzählst davon. Der echte Geschmack jedoch gerät in Vergessenheit… Der Clou der Geschichte ist, es gibt nicht nur eine Cola! Es gibt mehr! Es gibt einen unendlichen Vorrat und wenn du an der Kasse stehst und den Verkäufer danach fragst wie viel eine kostet, dann legt Jesus dir die Hand auf die Schulter, lächelt, und sagt: „Das geht aufs Haus!“

Die Geschichte soll verdeutlichen, dass wir in der Regel unseren Glauben unterschätzen und/oder den wahren Kern gar nicht richtig kennenlernen und verstehen. Zu oft denken wir, dass das was wir erlebt haben schon alles war was man erleben und erfahren kann. Wir untertreiben die Kraft Gottes, und wir servieren anderen Menschen die Frohe Botschaft viel zu kalt! Die einfache Wahrheit die dahinter steckt, ist dass es mehr gibt, als das was wir kennen. Und auch die krassesten Erlebnisse und Erkenntnisse die Menschen haben, die gleichzeitig mit uns ihr kurzes irdisches Leben auf der Erde verbringen, reichen nicht an die Grenze heran. Es gibt mehr! Und du darfst diese verborgenen Dinge die in Gott ruhen entdecken!

In Matthäus 13, ab 24, erzählt Jesus das Gleichnis von dem Bauer und den Schnittern. Das Gleichnis und die Deutung ist sehr wichtig also kann ich es euch nur ans Herz legen es zu lesen. Fakt ist das Jesus die Christen vergleicht mit einem Weizen-Samen der gesät wird und dann wachsen soll. Am Ende wird der Weizen in die Scheune gebracht und das Unkraut wird verbrannt. Der Wachstums und Reifeprozess eines Christen wird hiermit als zentraler Punkt der Sinn der Menschheit genannt. Dabei geht es nicht darum, dass wir reich werden, dass wir körperliche Fähigkeiten erlangen oder uns Wissen aneignen. Der Reifeprozess zielt auf unser Herz ab, auf unsere Seele, auf unser innerstes Wesen, welches sich im Laufe der Zeit entwickelt. Der Geist in uns der durch das Herz beschrieben wird ist auch das einzige was wir in das Himmelreich mitnehmen werden. Darum sagt die Bibel auch: Mehr als alles andere behüte dein Herz. Dabei macht es für Gott schon einen Unterschied wie groß und fruchtbar das resultierende Pflänzchen am Ende ist. Die Vorstellung davon, dass alle Menschen im Himmel auf der gleichen Stufe stehen, hat Jesus persönlich aus dem Weg geräumt. Es zeigt auf, dass manchen die Herrschaft auf der Erde gehört, anderen die Herrschaft in den Himmeln usw. Das Leben auf der Erde ist deine Möglichkeit, dich selbst, mit Gottes Hilfe, wachsen zu lassen um somit deine ewige Stellung im Himmel zu beeinflussen. Ihr müsst verstehen, dass ich hier nicht irdischen Hierarchien und Unterdrückungsherrschaften spreche, die einem irgendwie Angst machen sollten. Vielmehr geht es um ein himmlisches Modell welches uns derzeit verborgen bleibt, von dem wir uns jedoch sicher sein können, dass es nicht komplett egal ist welche Stellung uns am Ende gegeben wird.

Worum aber geht es in diesem Reifeprozess? Wie funktioniert das? Was tun wir und was tut Gott dabei? Diese Fragen möchte ich jetzt gerne klären. Es kann sein, dass ich so Manchen bis hier hin abgehängt habe. Das liegt daran, dass wir uns hier in einem Advanced Bereich befinden. Zugegebener Maßen wird unserer Glauben hier nochmal wesentlich spannender und intensiver. Aber man muss auch einen Hunger nach Gott und Jesus mitbringen, man muss Leidenschaft für die Nachfolge Jesu haben und die Flamme in deinem Herzen sollte schon von Jesus entfacht worden sein!

1 Ziel dieses Weges

Das Ziel dieses Weges ist die intensive Beziehung zu Gott mit all dem was dazu gehört:

  1. Das Kennenlernen des Willen Gottes: Gott ist die Wahrheit und der Schöpfer. Er hat die Welt geschaffen und weiß wie der optimale Weg für all seine Kreaturen aussieht. Im Allgemeinen liegt hier die Erkenntnis darüber was gut und böse ist. Gut ist, was mit Gottes Willen übereinstimmt. Böse ist der Weg, der den Willen Gottes missachtet.
  2. Das Kennenlernen des Wesen Gottes: Gott ist eine Person und seine vollkommene Persönlichkeit ist zwar nicht wie eine menschliche Persönlichkeit und doch aber ist die menschliche Persönlichkeit ein Abbild der Persönlichkeit Gottes. Das hilft uns enorm diese Persönlichkeit zu verstehen. Es geht hier darum zu verstehen: Worüber lacht Gott? Was findet Gott schön? Wofür interessiert er sich?
  3. Das Kennenlernen der Gefühle Gottes: Als Person hat Gott auch Gefühle. Im Alten Testament ist immer wieder die Rede davon, dass Gott manchmal zornig über etwas ist. Jesus wiederum offenbart die Gefühlswelt des Schöpfers viel detaillierter. Er ist sanftmütig, barmherzig, besorgt um seine Kinder usw.
  4. Das Kennenlernen des Herzens Gottes: Bewusst trenne ich hier die Gefühle vom Herzen, da ich auch beim Menschen hier einen wichtigen Unterschied erkenne. Gott hat eine bedingungslose Liebe für alle lebenden Kreaturen seiner Schöpfung. Die Intensität dieser Liebe ist berauschend, ja für manchen Menschen sogar erschreckend. Die Liebe, die Gnade, das Licht, die Energie Gottes, all dies sind Dinge, die Gott den Menschen manchmal ein stückweit offenbart. Für kurze Momente darf ein Mensch diese Dinge mitfühlen und erleben, was zumeist zu einer tiefen Wesensänderung des Menschen führt
  5. Das Erkennen des Zusammenhangs: Gott ist der Schöpfer und alles wurde durch Jesus, das Wort Gottes, geschaffen. Der Mensch ist ein Wesen mit freiem Willen und zu einer Liebe zu Gott fähig. Er kann und darf sich aber auch von Gott abwenden. Dies alles sind Beispiele von großen Geheimnissen unserer Existenz und des Universums das Gott geschaffen hat. Die Gemeinschaft mit Gott und das Studium der Bibel zeigen die großen Geheimnisse unserer Existenz auf. Mit Hilfe des Heiligen Geistes ist es dann auch möglich solche Geheimnisse zu lüften und Weisheiten von großer Bedeutung zu erlangen.
  6. Das Kennenlernen unserer eigenen Identität: Unser eigentliches Wesen unsere wahre Identität und Eigenschaften entdecken wir nicht in dem was wir tun und sagen sondern in dem was Gott uns über uns offenbart. Der Wert unseres Wesens liegt in Gott selbst verborgen. Daher ist es nicht möglich sich selbst Identität zu geben oder sie durch andere Menschen zu bekommen.
  7. Eins werden mit Gott: Jesus selbst hat gebetet, dass es das große Ziel ist, dass seine Nachfolger eins werden mit dem Vater, wie er selbst eins ist mit Gott. Dieses Ziel wird spätestens dann erfüllt, wenn wir dieses Leben verlassen. Und trotzdem ist diese Einheit schon hier erfahrbar. Wenn unser Wesen durch den Heiligen Geist angeschlossen wird an den vollkommenen Schöpfergott, geht unser Wesen darin auf. Dies Wiederum führt zu intensiven Erfahrungen in den vorigen Bereichen.

Durch die Beziehung zu Gott ändert sich unser eigenes Leben. Unser Herz wächst indem es näher zu Gott kommt und versteht wer und wie Gott ist, aber auch indem es mehr versteht über die eigene Identität. Wer und wie bin ich? Die Antworten auf diese Fragen haben mitunter radikale Auswirkungen auf Entscheidungen unseres Lebens. Wir lösen uns vermehrt aus der sichtbaren Realität heraus und verabschieden uns von der Illusion, dass wir in irgendeiner Weise von der Liebe Gottes getrennt sind. Es entstehen dadurch Entscheidungen und Taten, die zwar in ihrem Wesen weise und gut sind, aber von äußeren Zuschauern nicht mehr verstanden werden und oft mit einem Kopfschütteln belohnt werden. Diese Entscheidungen und Taten nennt Jesus aber „seine Werke“, also die Entscheidungen und Taten, die auch er vollzogen hat. Sie sind ein eindeutiges Indiz dafür, dass ein Mensch ernsthaft Jesus nachfolgt.

1.2 Worum es nicht geht

Kurz möchte ich auch sagen, was der Weg nicht ist: Es handelt sich hierbei nicht um einen Weg, der uns als Menschen erhöht. Er macht uns nicht zu Übermenschen, er bringt uns nicht zur Erleuchtung, macht uns nicht selbst zu einem Gott. Es geht im Kern weniger darum etwas zu werden, als darum zu erkennen wer Gott ist und wer wir selbst sind. Wir werden durch diesen Weg nicht mehr oder weniger von Gott geliebt und er macht uns nicht zu irgendwelchen stolzen Superhelden. Es ist wahr, dass wir im Laufe dieses Weges mehr Geistesgaben erhalten können. Mehr Frieden und Weisheit erreichen. Aber es gilt hier eine der vermutlich wichtigsten Weisheiten der Bibel: „Halte dich selbst nicht für weise.“ Alle Weisheit und alle Fähigkeiten werden von Gott geschenkt durch den Heiligen Geist. Den Menschen hingegen gebühren die Freude, der Friede, das Abenteuer und die Demut. Ein Mensch der Gott wirklich kennlernt und seine Weisheit erlernt kann gar nicht stolz werden. Denn die Bibel selbst sagt: „Die Gottesfurcht ist der Anfang aller Weisheit.“ Wenn du also den Weg anfangen möchtest zu gehen, dann ist ehrliche Demut vor Gott der erste Schritt.

Fortsetzung folgt.