gott vertrauen richtungsentscheidungen

Gott bei Richtungsentscheidungen vertrauen

Es gibt Babyfood für Christen und es gibt festes Fleisch für Christen. Nein, ich spreche nicht von einer gesunden Ernährung sondern ich spreche von christlicher Lehre, also der Wahrheit. Es gibt Babyfood, das ist leicht zu verdauen und tut seinen Zweck bei Babys oder kleinen Kindern. Wenn man reifer wird, braucht man jedoch mehr um gesund zu bleiben:

Eigentlich müsstet ihr es in eurem Glauben schon zum Meister gebracht haben und andere unterweisen. Tatsächlich aber seid ihr erst wie Lehrlinge, denen man die allerersten Grundlagen von Gottes Botschaft beibringen muss. Wie Säuglingen kann man euch nur Milch geben, weil ihr feste Nahrung noch nicht vertragt. Wer noch Milch braucht, ist ein kleines Kind und versteht nicht, was die Erwachsenen reden. Ein Erwachsener kann feste Nahrung zu sich nehmen. (Hebräer 5,12-14)

Ich persönlich bin auf der Suche nach genau diesem Fleisch und ich möchte es dann auch erleben, dass ich Menschen unterweisen kann wie es in der Bibelstelle gesagt wird. Der folgende Inhalt soll so ein bisschen feste Nahrung sein. Also wenn du feste Nahrung suchst, dann bleib ruhig dran. Wenn du bisher nur Milch gewöhnt bist dann lass dir gesagt sein, dass es dir zumindest etwas bitter aufstoßen könnte…

Es gibt im Leben Entscheidungen die maßgeblichen Einfluss darauf haben wie du lebst, was du tust und wie du dich entwickelst. Das sind Entscheidungen bei denen wir uns bewusst sind, dass sie eine sehr große Tragweite haben. Manchmal macht es uns Bauchschmerzen darüber zu entscheiden, weil man sich bei so wichtigen Dingen ungerne festlegen möchte. Solche Entscheidungen können zum Beispiel sein:

  1. Welchen Schulabschluss mache ich?
  2. Welchen Beruf erlerne ich?
  3. Welches Studium beginne ich?
  4. Welchen Job nehme ich an?
  5. Mit wem werde ich ein Paar?
  6. Wen heirate ich?
  7. Wann bekomme ich Kinder?
  8. Wie viele Kinder bekomme ich?
  9. In welcher Stadt, in welchem Land wohne ich?
  10. Arbeite ich Vollzeit, Teilzeit oder erst mal gar nicht?
  11. Wage ich erste Schritte in meine göttliche Berufung?
  12. Wann wage ich erste Schritte in meiner Berufung?
  13. Bin ich bereit für meine Berufung Job, Geld oder ähnliches zurückzulassen?
  14. In welche Gemeinde gehe ich?
  15. Was mache ich mit meinem Geld, wie viel spende ich regelmäßig?
  16. Wohne ich in einer Wohnung oder einem Haus? Gekauft oder zur Miete?
  17. Gebe ich meine Eltern ins Heim oder hole ich sie zu mir?

Ich glaube diese Liste ist fast das wichtigste an diesem Post. All diese genannten Entscheidungen nenne ich Richtungsentscheidungen. Denn sobald die Entscheidungen getroffen wurden und so Realität werden, haben sie einen mindestens mehrjährigen Einfluss auf unser Leben. Bei vielen Punkten wie z.B. der Ehe, Kinder, Haus und Berufung geht es sogar um das komplette Leben. Einmal getroffen können bestimmte Entscheidungen nicht mehr einfach rückgängig gemacht werden.

Und nun folgendes: Gott möchte das du bei genau diesen Entscheidungen auf ihn hörst. Ihm sind diese Entscheidungen nicht egal und er denkt auch nicht dass es egal ist ob du diese/n oder jene/n heiratest. Er hat eine Meinung dazu und möchte sie dir kundtun. Wenn du seine Meinung kennst, dann freut er sich wenn du bei diesen Entscheidungen ihm vertraust.

Aus meiner Erfahrung heraus verweigern wir Gott meistens diesen Gehorsam. Nein sogar viel mehr: Ganz bewusst fragen wir Gott nicht einmal nach seiner Meinung dazu. Damit wenden wir einen Taschenspielertrick an: Indem wir Gott nicht fragen und nicht hinhören können wir behaupten wir wissen in der Situation nicht was Gottes Wille ist. Wenn wir seinen Willen nicht kennen, können wir ihm auch nicht ungehorsam sein und das wiederum gibt uns ein gutes Gefühl.  Wir treffen unsere Entscheidungen dann in der Regel nach unserem Bauchgefühl und ich glaube das ist einer der größten Quellen für Schwierigkeiten und Leid in unserem Leben.

Gott hat auf dein Leben ein ganz andere Perspektive als du, er sieht was ist, was war und was kommen wird oder kommen könnte. Er sieht gute Werke und Segen den er für dich vorbereitet hat wenn du diesem Weg folgst. Wir hingegen sehen nur die Vergangenheit und was uns vor Augen ist. Wir haben keine Vorstellung von der ursprünglichen Idee die Gott mit uns und unserem Leben hat. Und Gott hat mega gute Gedanken über dich! Gedanken des Friedens, der Freude und des großen Segens. Überfluss, Gnade und Spannung möchte er dir in deinem Leben schenken. Du jedoch hast nur ein Bruchstück von allem und triffst nun auf Basis dieses Bruchstückes eine Entscheidung. Du meinst weil es um dich geht sei es dein gutes Recht alleine zu entscheiden. Und das ist auch wahr, genau dieses Recht hast du bekommen! Es ist das große und wichtige Vorrecht des freien menschlichen Willens! Und doch ist es alles andere als Weise bei den Richtungsentscheidungen Gott nicht einzubeziehen, ihn nicht zu fragen und ihm nicht zu gehorchen.

Die Wahrheit ist: Hier wird klar ob du ein Nachfolger Jesu bist oder ob du nur Fan bist (beide sind meiner Meinung nach gerettet). Ob Gott dein Leben und dein Fundament ist oder ob Gott ein Mittel zum Zweck ist. Jesus möchte nicht nur Deko in unserem Leben sein! Die Frage ist, was ist das Fundament in unserem Leben? Was bestimmt das Fundament unseres Hauses und was ist am Ende nur Deko? Viele Christen machen den Fehler ihren Glauben und Jesus nur zur Deko zu machen. Das bedeutet auch dass sie als Fundament etwas anderes in ihrem Leben haben, z.B. sich selbst, Geld, Karriere oder andere Dinge. Das tolle an Deko ist, wenn sie einem nicht mehr gefällt kann man sie einfach austauschen. Und ich glaube einige Christen gehen diesen Weg. Sie lassen Gott nur soweit in ihr Leben hinein, dass sie ihn zur Not auch austauschen könnten mit etwas Neuem. Sie vertrauen ihm nicht wirklich und geben ihm nicht den höchsten Platz.

Das einzige Richtige Fundament ist jedoch Jesus. Dieses Fundament wackelt nicht und es überdauert auch den Tod bis in die Ewigkeit. Gott kennt dich! Und er weiß was er für dich vorbereitet hat. Er weiß was gut für dich ist! Deswegen ermutige ich dich dazu: Wenn Richtungsentscheidungen vor dir liegen, dann lass es dein erster Gedanke sein, dass Gott hier ordentlich Mitspracherecht hat bzw. du ihm dieses einräumen möchtest! (Es geht nicht um Zwang). Danach bete darum und sag ihm, das du seinen Willen tun möchtest und bitte ihn darum dass er dir konkret aufzeigst in welche Richtung es gehen soll. Danach erwarte dass Gott spricht und suche auch in der Bibel nach Antworten. Wichtig ist, was passiert wenn du von ihm gehört hast. Denn seine Richtung kann eine Richtung sein bei der du kein gutes Bauchgefühl hast. Es kann sein, dass du dir denkst: „Diese Richtung passt nicht zu mir. Es passt nicht zu dem Plan den ich mir für meinen Leben gemacht habe“. Denke nicht, dass ein schlechtes Bauchgefühl bedeutet, dass es nicht göttlich ist. Die Entscheidung zu gehorchen ist manchmal am Anfang echt schwer und kann sogar noch am Anfang länger ein komisches Gefühl hinterlassen. Das ist die Zeit in der du vertrauen musst, dass Gottes Weg und Wille für dein Leben gut und richtig ist! Aber schon bald wird sich die Entscheidung als sehr weise und gut erweisen, denn Gott möchte dich schon in diesem Leben reich beschenken und tatkräftig lieben.

In der Bibel wird diese Wahrheit besonders deutlich bei der Story von dem jungen, reichen Mann der zu Jesus kommt:

Als Jesus weitergehen wollte, lief ein Mann auf ihn zu, warf sich vor ihm auf die Knie und fragte: »Guter Lehrer, was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?« Jesus entgegnete: »Weshalb nennst du mich gut? Es gibt nur einen, der gut ist, und das ist Gott. Du kennst doch seine Gebote: Du sollst nicht töten! Du sollst nicht die Ehe brechen! Du sollst nicht stehlen! Sag nichts Unwahres über deinen Mitmenschen! Du sollst nicht betrügen! Ehre deinen Vater und deine Mutter!«

»Lehrer«, antwortete der junge Mann, »an all das habe ich mich von Jugend an gehalten.« Jesus sah ihn voller Liebe an: »Etwas fehlt dir noch: Geh, verkaufe alles, was du hast, und gib das Geld den Armen. Damit wirst du im Himmel einen Reichtum gewinnen, der niemals verloren geht. Und dann komm und folge mir nach!« Als er das hörte, war der Mann tief betroffen. Traurig ging er weg, denn er besaß ein großes Vermögen. (Markus 10,17)

Jesus verlangte von dem jungen Mann, dass er ihm bei einer Richtungsentscheidung vertraute. Dabei könnte es sich hier auch um jede Andere Richtungsentscheidung handeln. Zum Beispiel hätte es sein können, dass Jesus fordert sein Elternhaus zu verlassen, eine bestimmte Frau zur Ehefrau zu nehmen, seinen Job aufzugeben oder in nächster Zeit Kinder zu bekommen.

Diese Entscheidungen sind schwierig, aber im Reich Gottes läuft es fast immer so: Wir lassen etwas zurück woran unser Herz hing und bekommen dafür etwas was in Wahrheit viel wertvoller ist. Vielleicht möchte Gott dass du eine bestimmte Frau oder einen Mann zu deinem Ehepartner machst. Sie oder Er ist jedoch nicht dein Typ oder passt nicht in dein selbst erstelltes Wunschbild. Wenn du Gott hier jedoch vertraust, wirst du erleben, dass er oder sie genau die richtige Person für dich ist und du durch die Beziehung sehr glücklich wirst. Wenn du einen Job verlässt, kann es gut sein, dass du erst einmal weniger Geld (und Status?) zur Verfügung hast. Aber wohlmöglich erlebst du, dass du nun in einen Gott gegebenen Dienst hinein wächst und dieser Dienst kräftig gesegnet wird. Oder aber du bekommst schon bald einen anderen Job der dir mehr Möglichkeiten und auch Geld bietet.

Der junge Mann konnte die Entscheidung nicht treffen die Jesus von ihm verlangte, weil sein Fundament auf etwas anderem gründete, nämlich auf seinem Geld. Auch wenn du dich für Jesus entschieden hast, kann es sein, dass in bestimmten Bereichen noch andere Dinge dein Leben bestimmen. Richtungsentscheidungen machen dann  häufig offenbar welche Bereiche das sind. Wenn es uns schwer fällt Gottes Entscheidung anzunehmen, dann ist da im Leben noch etwas was entmachtet werden muss. Und nicht selten lehnen wir Gottes Richtung ab und stehen dann einige Jahre wieder vor dem gleichen Problem, denn es ist noch immer Gottes Wunsch dass wir von diesen falschen Göttern loskommen. Also lieber früher als spät! Vertraue Gott, dass alles gut wird und treffe Entscheidungen die manchmal auch gegen deinen eigenen Plan verstoßen. Dann wirst du erleben wie Gottes Wille sich in deinem Leben verwirklicht und du großen Segen empfängst.

Seid gesegnet liebe Brüder und Schwestern!

Veröffentlicht von

Matthias

Hi, mein Name ist Matthias. Ich liebe das Leben und den Gott der all das geschaffen hat. Zusammen mit meiner Frau folge ich leidenschaftlich gerne Jesus nach und möchte durch seine Kraft die Welt transformiert sehen. Ich bin Jahrgang 89 und arbeite beruflich als Unternehmensberater.