Warum Gott den Menschen schuf.

Der Sinn des Lebens ist die zentrale Frage unseres Lebens und der Glaube an Gott gibt die Antwort, dass es einen festen Sinn unseres Lebens gibt. Es gibt einen bewussten, einen gewollten Grund, weshalb du und ich hier sind und leben. Indem Gott den Entschluss gefasst hat dich zu erschaffen, hast du begonnen zu existieren, aber nicht nur einfach so, sondern mit einem Sinn und mit einem Ziel!

Dieser Schluss scheint mir sehr leicht zu ziehen wenn man an Gott glaubt, es tut sich aber dann auch die Frage auf, weshalb Gott den Menschen schuf und in welcher Absicht. Man könnte meinen, die Bibel wäre voll mit Antworten zu genau dieser Frage, ist sie aber nicht. Die Antworten zu dieser Frage findet sich, wenn überhaupt, in vereinzelten wenigen Bibelversen, oder aber lässt sich aus dem Gesamtkontext der Bibel erschließen und ich denke beides ist wichtig. Es scheint mir aber auch so zu sein, dass Gott ganz bewusst nicht sehr ausführlich darüber in seinem Wort berichtet, da die volle Antwort für uns jetzt nicht notwendig ist und er es uns im Himmel persönlich, vollständig und plausibel enthüllen möchte.

Trotzdem möchte ich hier ein paar Bibelverse teilen die uns in diesem Zusammenhang bekannt sein sollten und uns weiterhelfen.

Nein, was wir verkünden, ist Gottes Weisheit. Wir verkünden ein Geheimnis: den Plan, den Gott schon vor der Erschaffung der Welt gefasst hat und nach dem er uns Anteil an seiner Herrlichkeit geben will. Dieser Plan ist bisher verborgen gewesen.

1. Korinther 2,7 (NGÜ)

Wir entnehmen dem Wort Gottes, dass es einen Plan Gottes gab und gibt, den Menschen zu erschaffen und ihm Anteil an seiner eigenen Herrlichkeit / Größe / Schönheit / Kraft zu geben. Der Mensch als Wesen soll „An-Teil“ bekommen an dem Wesen Gottes und wird somit „Teil“ von Gott.

Im Angesicht der Tatsache dass die Bibel ganz klar beschreibt wie klein der Mensch ist und wie unfassbar groß Gott ist und im Angesicht der Tatsache, dass wir mit wissenschaftlichen Messungen herausgefunden haben wie unfassbar groß das Universum ist und wie klein dagegen die komplette Erde ist, ist diese Erkenntnis sehr überraschend und unfassbar stark! Der allmächtige Gott in dem nichts Böses ist, der das ganze Universum mit einem Ausspruch geschaffen hat, dem alle Macht gehört und der über alles ein Urteil fällen wird, dieser Gott möchte, dass DU eins wirst mit ihm und du Anteil bekommst an seiner Herrlichkeit:

Ich bete für sie alle, dass sie eins sind, so wie du und ich eins sind, Vater – damit sie in uns eins sind, so wie du in mir bist und ich in dir bin, und die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.

Johannes 17,21 (NL)

Das genannte Gebet ist ein Gebet von Jesus an Gott den Vater. Er bittet darum, dass alle seine Brüder (wir) eins werden, damit sie dann alle eins in Jesus und in dem Vater werden. Und hier geht es wohl kaum nur um ein bisschen „Eintracht“ denn Jesus vergleicht diese Einheit, um die er bittet, mit dem „Einssein“ das er mit dem Vater hat. Der Wille Gottes ist es also, dass der Mensch sich verbindet mit Gott, dass er mit Gott ein Geist wird und er darin seine tiefe Erfüllung findet:

Wer sich hingegen mit dem Herrn verbindet, wird eins mit ihm; sein Geist verbindet sich mit dem Geist des Herrn.

1. Korinther 6,17 (NGÜ)

Die Erfahrung des Einswerden mit Gott ist das höchste Gefühl was ein Mensch haben kann. Dafür wurde er geschaffen, daher wird dadurch alles in dem Menschen befriedigt. Es ist hierbei nicht anders als mit dem menschlichen Sex, es handelt sich beim Sex um das Einswerden von zwei Menschen, die Bibel schreibt hier, dass Mann und Frau dann „ein Fleisch werden“. Aus diesem Akt des Einswerdens jedoch sprudeln Unmengen an positiven Gefühlen und wenn der Akt vorbei ist, wird ganz viel in uns befriedigt, denn genau dafür wurden wir geschaffen. Das fleischliche Einswerden ist jedoch nur ein schwaches Abbild von dem geistlichen Einswerden mit Gott, dieses ist in der Erfahrung ungleich höher wie Gott größer als der Mensch ist.

Das Gott den Menschen schafft und mit diesem dann Eins werden möchte ist ein Akt des Schenkens, es ist ein Akt der Liebe aus dem wir schöpfen dürfen. Wenn es also zu der Frage kommt warum Gott mit dem Menschen Eins sein möchte und seine Herrlichkeit verschenken möchte dann ist die Antwort, dass er es aus Liebe tut und tat, die Plausibelste:

Durch sie hat er uns das Größte und Wertvollste überhaupt geschenkt: Er hat euch zugesagt, dass ihr an seinem ewigen Wesen und Leben Anteil habt. Denn ihr seid dem Verderben entronnen, das durch die menschlichen Leidenschaften und Begierden in die Welt gekommen ist.

2. Petrus 1,4 (HFA)

Gott beschenkt den Menschen also nicht nur aus Liebe nachdem der Mensch geschaffen wurde, nein Gott erschuf den Menschen von Anfang an aus Liebe! Dieses Motiv zieht sich dann durch alle Interaktionen die Gott mit dem Menschen hat:

Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben.

Johannes 3,16 (HFA)

Warum liebt Gott den Menschen so sehr? Weil die Liebe das tiefste Wesen Gottes ist. Die Liebe kommt nur von Gott und wenn wir Gott am besten erfassen und beschreiben wollen, dann damit, dass er liebt und Liebe ist. Schon als es den Menschen nicht gab, hat Gott geliebt: Er lebt in Ewigkeit in einer liebenden Beziehung mit dem Vater, dem Sohn und dem Geist:

Wir haben erkannt, dass Gott uns liebt, und wir vertrauen fest auf diese Liebe. Gott ist Liebe, und wer in dieser Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.

1. Johannes 4,16

Okay. Und danach? Können wir nicht weiter forschen, tiefer graben und noch mehr Schlüsse ziehen? Nein, aus meiner Sicht befinden wir uns an dem Rand von dem was wir schließen und erklären können. Aber genau das reicht aus: Wir wissen nun, dass Gott Liebe ist, er erschuf den Menschen aus Liebe und er rettet den Menschen aus Liebe, er möchte aus Liebe mit jedem einzelnen Menschen eins werden und dem Menschen Anteil geben an seiner Größe und Herrlichkeit. Punkt. Das ist die Perspektive wenn wir an Jesus glauben, dies kann nicht übertroffen werden an Hoffnung, Freude und Genuss. Und genau deswegen ist Gott es wert, dass wir seine ausgestreckte Hand, die er uns in Liebe reicht, nehmen und eins mit ihm werden.

Seid gesegnet!

Lasst uns aufhören zu jammern!

Es passiert uns allen so schnell. Wir sehen und erleben Dinge die nicht gut laufen: Das Verhalten anderer Menschen, die politischen Entwicklungen und gesellschaftlichen Veränderungen, das dreiste Verhalten der Nachbarn oder die fehlende Kompetenz unserer Vorgesetzten. Wenn wir solche Dinge erleben dann entsteht in uns ein kaum zu bändigendes Bedürfnis uns darüber bei Freunden oder Bekannten auszulassen. Kurz wir Jammern und Nörgeln. (Das muss noch nicht mal Lästern sein, das wäre hier jetzt noch ein anderes Thema, ich meine hier mehr das gemeinsame Hineinsteigern in all das Negative unseres Lebens.) Und diese Sünde ist vermutlich sogar unter Christen besonders verbreitet, umso wichtiger hier nun mein Appell an uns alle: Wir müssen mit dem Jammern und Meckern aufhören, und zwar so schnell wie möglich, denn es ist gefährlich!

„Bei allem, was ihr tut, hütet euch vor Nörgeleien und Rechthaberei. Denn euer Leben soll hell und makellos sein. Dann werdet ihr als Gottes vorbildliche Kinder mitten in dieser verdorbenen und dunklen Welt leuchten wie Sterne in der Nacht.“

Philipper 2:14-15 HFA
https://www.bible.com/73/php.2.14-15.hfa

Wir sollen uns vor dem Nörgeln, dem Jammern, dem sich Beschweren hüten, wir sollen nicht zulassen dass es über unsere Lippen kommt. Ich glaube das ist nicht einfach nur ein beliebiges Gebot, sondern unser Jammern hat Einfluss darauf, ob wir als Gottes Kinder leuchten oder nicht. I dem Vers wird deutlich gemacht, dass die Prämisse für unser Strahlen in der Nacht das Aufhören der Jammerei ist!

Jammern ist auch das Gegenteil von Dankbarkeit. Wir sind dankbar wenn wir uns beschenkt fühlen, wir jammern wenn wir uns bestohlen oder betrogen fühlen. Man kann nicht seine Dankbarkeit ausdrücken und gleichzeitig jammern, nein das Jammern lässt uns eher hoffnungslos werden und verklärt all die Dinge die eigentlich gut laufen ins Negative.

Ich denke Dankbarkeit ist auch die einzige Möglichkeit um Jammern und Meckern wirklich zu überwinden. Dabei meine ich nicht, dass wir unsere Augen vor den negativen Dingen verschließen sollen, nein diese müssen wir schon kennen und durchdringen, es geht hier viel mehr um den generellen Fokus und um die Einstellung. Der Fokus sollte auf Jesus liegen und auf seine herrlichen Geschenke die er uns macht, diese sind viel größer als alles Negative das uns begegnet.

In modernen (weltlichen) Ratgebern wird immer häufiger dazu geraten sich in Dankbarkeit zu üben, um das Leben schätzen zu lernen und glücklich zu sein. Das dies funktioniert haben Studien eindeutig gezeigt und ist einer der Gründe weshalb Christen im Alter häufig glücklicher sind als andere Zeitgenossen (vorausgesetzt sie leben die Dankbarkeit auch wirklich). Das Dankbarkeit und die damit verbundene Fröhlichkeit auch einen direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit haben, ist jedoch keine heiße neue Erkenntnis sondern finden wir schon seit Tausenden Jahren in der Bibel:

Ein fröhliches Herz macht den Körper gesund; aber ein trauriges Gemüt macht kraftlos und krank.

Sprüche 17,22

Wenn wir Gott danken, dann darf dies kein einmaliger Akt sein. Dankbarkeit muss zu einer regelmäßigen Routine werden, bei der wir uns alles vor Augen führen was wir für gut empfinden und worauf wir ungern verzichten würden weil es wertvoll ist. Wenn wir dies tun, dann ändert es unsere Perspektive auf unser Leben und es setzt natürliche und übernatürliche Kraft von Gott frei. Diese Kraft wiederum hilft uns dabei die negativen Dinge unseres Lebens zu ändern und gibt uns somit noch mehr Grund zum Danken.

Wie hältst du es mit dem Jammen und Murren? Ist das für dich eine Herausforderung? Und wie lebst du tägliche Dankbarkeit?

Seid gesegnet!

Stehe zu dir und deinen Werten

Kennst du das? In einer sozialen Situation wird etwas entschieden was du nicht gut findest. Die Mehrheit im Raum wird es jedoch anders sehen als du. Zumindest bist du davon überzeugt, daher erhebst du keinen Einspruch.

Wenn mir das passiert finde ich es ätzend, aber es kommt immer mal wieder vor. Wir alle haben unsere persönlichen Werte und besonders als Christen haben wir recht festgelegte Werte die uns sehr wichtig sind und nach denen wir unser Leben ausrichten. Diese Werte stehen oft nicht im Einklang mit den Werten der Mehrheit in der Gesellschaft, daher stehen wir in einem Spannungsverhältnis.

Auf der einen Seite sind dort die Werte und Meinungen meiner Mitmenschen, oftmals Atheistisch eingestellte Mitmenschen. Deren Meinungen decken sich häufiger nicht mit unseren Meinungen. Jeder von uns sehnt sich aber danach in einer Gruppe akzeptiert und gewertschätzt zu werden, und allzu große Meinungsverschiedenheiten laufen dieser Akzeptanz entgegen. Es ist daher eine normale Tendenz, dass wir versuchen uns so gut es geht einer Gruppe um uns herum anzupassen. Das gilt umso mehr, je mehr Zeit wir in dieser Gruppe verbringen, wie z.B. bei der Arbeit oder auch in der Kirche.

Auf der anderen Seite sind dort unsere eigenen Werte und Meinungen. Um uns einer Gruppe anzupassen kann es passieren, dass wir unsere Werte nicht kundtun oder sogar nicht ausleben. Bei manchen Werten kann es sein, dass wir diese einfach verstecken um nicht anzuecken. Dies scheint auf dem ersten Blick eine mögliche Lösung zu sein. Aber je mehr man auf diese Art und Weise handelt, desto mehr kommt man mit sich selber (und Gott) in einen Konflikt. Und dieser Konflikt wird schnell zu einem psychologischen Problem der sich in unterschiedlichen Symptomen äußern kann, vor allem aber zu einem geringen Selbstwertgefühl führt.

Das Buch Daniel in der Bibel beschäftigt sich mit diesem Phänomen ausführlich. Es zeigt jedoch vor allem wie Daniel mit solchen Situationen umgeht. Der damalige Diktator in Babylon hat ein neues Gesetz erlassen, dieses Gesetz besagte nicht weniger, als das jeder Bürger der Nation den Diktator anbeten soll. Daniel jedoch glaubte an Gott und wusste um das Gebot das man nichts und niemanden sonst außer Gott anbeten soll. Deshalb widersetzte er sich mutig dieser Weisung und riskierte damit sein Leben. (Lies doch gerne mal wieder das Buch Daniel, es lohnt sich!)

Als Christen müssen wir diese Spannung aushalten und wir müssen auch in Kauf nehmen, dass wir nicht in jeder Gruppe akzeptiert und wertgeschätzt werden. Es ist wichtiger, dass du lernst zu deinen Überzeugungen und Werten zu stehen und diese auch kundzutun. Dadurch löst du einen inneren Konflikt auf und findest mehr Selbstachtung, Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit. Für mich ist das immer mal wieder ein Thema, aber mit Gottes Hilfe können wir genau das schaffen. Wenn wir uns darauf einlassen, dann ist dies ein Werk, dass der Geist in uns bewirkt. Deswegen rufe ich dich auf, stehe zu dir und zu deinen Werten. Stehe zu Jesus und zu deinem Glauben. Jeden Tag neu!

Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Ängstlichkeit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.

2. Timotheus 1,7

Identität erfassen und in das Leben Anderer sprechen

Mit dem Sündenfall geschah mit dem Menschen etwas Merkwürdiges: Er vergaß wer Gott ist. Aus diesem Vergessen des Vaters resultiert ein weiteres erhebliches Problem der Menschen: Wenn der Mensch nicht mehr weiß wer sein Vater ist und wo er herkommt, wie soll er dann wirklich begreifen wer er selbst ist und wie er selbst ist?

Identität erfassen und in das Leben Anderer sprechen weiterlesen

Geistliche Reife = Frucht x Kraft

Was ist geistliche Reife? Und wie können wir diese beurteilen wenn es darauf ankommt? Diese beiden Fragen möchte ich mit euch angehen und stelle euch eine einfache aber auch einleuchtende Formel dar: Geistliche Reife = Frucht x Kraft!

Geistliche Reife = Frucht x Kraft weiterlesen

Liebe, praktisch! – Die Kultur der Liebe

Die Briefe von Paulus sind genial. Gerade die Briefe die weiter hinten stehen im NT enthalten immer wieder Passagen in denen Paulus kurz und knapp aufzählt, wie man ein Leben im Willen Gottes führen kann. Ich mag diese Passagen sehr, denn sie fordern uns heraus besonders zu lieben. Ich habe mich gefragt was heute so in solch einem Brief stehen würde und habe daher meinen ganz eigenen Brief an euch, meine Geschwister, verfasst:

Der Friede und die Freude Gottes sei mit euch! Er möchte euch glücklich und lebendig sehen, deswegen weicht nicht von der Seite Jesu, betet leidenschaftlich zu ihm und hört ihm staunend zu. Dann wird dieser stille Frieden euch erfüllen und Freude durchdringen, sodass ihr vor Freude lachen müsst!

Baut eine Kultur der Liebe, der Ehre und der Hoffnung untereinander auf! Grüßt euch einander, nehmt euch in den Arm und engen Geschwistern gebt einen freundschaftlichen Kuss. Auch wenn ihr auf der Straße unterwegs seid bitte ich euch eure Nächsten zu grüßen, denn es macht den Menschen sehr wohl etwas aus wenn sie wahrgenommen, angeschaut und gegrüßt werden. Viel zu oft werden Menschen in unseren Städten ignoriert, sie sind einsam und finden nirgends einen Anschluss. Habt ein offenes Auge für diese Menschen denn gerade sie sind häufig offen für das Evangelium. Grüßt auch Kinder und sehr alte Menschen auch wenn ihr schon wisst, dass sie euch nicht zurück grüßen! Gerade Kinder haben sich schon häufig damit abgefunden dass sie von Erwachsenen ignoriert werden. Überrascht und ehrt sie mit einem interessierten Blick und einem Gruß!

Wenn euch jemand auf der Straße anspricht, dann ignoriert diesen Menschen nicht, haltet stattdessen an und nehmt euch Zeit für diese eine Person, selbst wenn ihr in Eile seid. Ihr könnt nie wissen ob Gott hier gerade eine wichtige Begegnung vorbereitet. Seid immer wachsam und gewillt das Evangelium zu teilen wenn sich die Situation dafür ergibt.

Schüttelt nicht mit dem Kopf über andere Menschen. Und rollt auch nicht mit den Augen. Denn dies ist ein Zeichen der Verachtung und zeugt von Stolz in eurem Herzen. Guckt auch nicht stolz mit halb geschlossenen Augen und erhebt nicht stolz die Nase. Wenn ihr das tut habt ihr ein Herzensproblem und wenn dem so ist wird Gott an eurem Herzen arbeiten müssen. Bittet Gott darum an eurem Herzen zu arbeiten, denn wenn es geschehen ist wird es sich mehr als lohnen!

Liebe Geschwister! Redet nicht ständig davon wie schlecht die Welt ist und regt euch nicht ständig über die Bosheit und Falschheit anderer Menschen auf. Es ist schon richtig, dass die Welt ohne Jesus gefallen ist und daher in vielen Verdrehungen und Bosheiten verstrickt ist. Aber als Gott die Welt schuf, sagte er auch über sie, dass sie sehr gut geworden sei. Die Verdrehtheit kam mit dem Sündenfall des Menschen. Das bedeutet, die Welt ist nicht grundsätzlich schlecht, sie hat trotzdem Bedeutung, Sinn und Wert. Genauso auch alle Menschen die hier leben. Selbst die besonders schlechten Menschen wurden sehr gut geschaffen und sind einzigartig.

Macht ihr es also stattdessen wie Gott es mit euch gemacht hat: Als ihr noch Feinde von ihm wart hat er euch geliebt, und dieses Liebesgeständnis euch ins Ohr geflüstert! Dann hat er euch gezeigt was er in euch sieht und so seid ihr schließlich weg gekommen von der Falschheit und habt angefangen Jesus nachzufolgen. Tut es genauso: Sprecht darüber wie krass bestimmte Menschen eigentlich sein könnten. Sprecht Identität und Wert in Menschen hinein. Aber nicht nur in Menschen, auch in Gesellschaften, Systeme und Nationen. Greift die Gedanken Gottes über diese Dinge auf und sprecht sie laut aus. Der Welt mangelt es so sehr an positiven Visionen. Hört was Gott euch dazu sagt und sprecht über diese Träume und Visionen die Gott euch zeigt.

Das ständige Schlechtmachen von der Welt und den Menschen wird euch in eine Falle locken. Ehe ihr versteht was geschieht wird es euch entmutigen. Ihr seht nur noch das Schlechte und fallt in eine tiefe Hoffnungslosigkeit, dann hat der Feind die Möglichkeit Druck auf euch auszuüben. Unterlasst es deswegen und weist euren Gegenüber daraufhin, wenn dieser sich beschwert und jammert.

Ich möchte auch etwas zum Humor sagen. Ich erlebe das so häufig, dass Christen sich in dem Bereich ganz genau wie die Welt verhält. Ich bin überzeugt: Es gibt einen falschen Humor. Einen Humor der mit der Sünde verstrickt ist. Deshalb versuche ich euch hier ein paar Hinweise zu geben. Macht euch nicht übereinander lustig! Das widerspricht komplett der Kultur der Ehre. Wenn ihr das tut erniedrigt ihr euren Gegenüber und lacht auch noch darüber. Bei Christen scheint das besonders verbreitet zu sein. Viele nehmen sich vor den Gegenüber im Ernsten nicht schlecht zu behandeln. Da sie aber trotzdem schlechte Gedanken über jemanden haben, äußern sie diese einfach im Scherz. Das zeigt in Wahrheit nur, dass ihr Herz nicht wirklich verändert wurde und sie nur aus eigener Kraft versuchen das Leben im Geist zu simulieren. Wenn ihr an diesem Punkt seid, tut Buße und bittet Gott das er euer Herz verändert, nichts tut er lieber als das! Aber ihr müsst einwilligen, dass ihr es auch wirklich loslassen wollt.

Benutzt außerdem keine Ironie für eure Scherze. Denn Ironie verdreht bewusst die Wahrheit und bricht damit das Gebot gegen die Lüge. Ironie scheint so attraktiv, weil es so einfach ist. Aber in Wahrheit bringt es mehr Tod als Leben.

Hütet euch ebenfalls vor dreckigen Witzen. Sie stellen sexuell falsches Verhalten als witzig dar und mindern eure Fähigkeit sich von solch einem Verhalten fernzuhalten.

Ich möchte euch nicht den Humor und Spaß verderben. Auch hier gilt, es gibt ein Original welches Gott erdacht hat! Ein Humor, der gut und witzig ist. Gott selbst hat sehr viel Humor, wer mit ihm zusammen lebt kann das sicher bezeugen. Gesunder Humor allerdings bringt Leben und Freude. Er spielt nicht mit Bosheit, Demütigung, Lüge oder sexueller Unmoral.

Gebt großzügig von dem was ihr habt. Hier im Westen sind wir reich und können dementsprechend auch Geld geben. Lernt immer häufiger das zu verschenken was ihr eigentlich für euch haben wolltet, denn das ist echte Liebe! Gebt vor allem an euren Nächsten und an eure Geschwister im Glauben.

Gebt Mehr weg als persönliches Geschenk an Menschen, als dass ihr anonym an irgendwelche Organisationen gebt. Achtet auch darauf wofür die Organisationen ihr Geld ausgeben. Mit einer neuen Musikanlage oder neuen Möbeln hat man noch kein Geld in das Reich Gottes investiert. Gibst du aber reichlich und direkt an deine Geschwister und an Bedürftige dann ist das in jedem Fall in das Reich Gottes investiert.

Baut unter euch eine Kultur des Schenkens auf. Verschenkt mehr als es normalerweise üblich ist! Das könnt ihr tun weil Gott euch wirklich versorgt. Das Geben wird euch nicht arm machen, nein es wird euch reich machen. Gebt auffällig hohe Trinkgelder und schenkt dem Personal in Restaurants und Geschäften besonders freundliche Blicke. Gib solange wie du hast. Was du nicht hast, das brauchst du auch nicht zu geben, macht euch auf gar keinen Fall Schulden!

In Cafés und Restaurant spendiert gerne auch mal Fremden etwas. Bezahlt ihren Kaffee oder die offene Rechnung. Überhaupt schenkt öfter auch Fremden etwas. Schenkt Kindern zwischendurch mal grundlos einen Schein. Glaubt mir, sie werden es nicht vergessen. Tut das alles ohne falsche Hintergedanken, nicht weil ihr etwas zurückverlangt, nicht weil ihr manipulieren wollt, sondern aus Liebe und weil ihr wisst wie sehr unser Gott und Vater die Menschen liebt!

Ich danke Gott für diese Liebe die er für uns hat. Es ist oft unbegreiflich diese zu verstehen, oft ist es schwierig sie einfach so anzunehmen. Aber auch unglaublich gut wenn wir es tun. Seid gesegnet im Namen Jesu!

Matthias

Aus dem „Ich“ ein „Wir“ machen

Ich erinnere mich noch gut an einen Streit zwischen mir und meiner Frau, der nun schon ein bisschen zurückliegt. Wir waren gerade auf dem Weg in die Gemeinde und stritten uns schon im Auto. Ich weiß nicht mehr worüber wir uns stritten, aber es war ein recht heftiger Streit (für meine Verhältnisse). Als wir ausstiegen ging es soweit, dass Johanna meinte sie könnte es gerade nicht aushalten und würde lieber nach Hause fahren.
Das machte mich besonders traurig. Wenn man sich streitet, es dann aber auch andere mitbekommen und es sogar so weit geht, dass sich kurzweilig die Wege trennen, demütigt man sich selbst und offenbart die eigene Unvollkommenheit und die Unvollkommenheit der Beziehungen die man pflegt.
Trotzdem, es war ja nicht nur einfach ihre Schuld, dass es so weit gekommen ist. In dem Moment traf ich eine Entscheidung von der ich glaube, dass es eine Eingebung von Gott war.

Ich guckte sie traurig an und sagte: „Schatz, so sind wir nicht.“

Innerhalb von Sekunden änderte sich die Stimmung und wir beide wurden uns über die Lage des Streites bewusst und das wir beide daran Anteil haben. Als ich das sagte hatte ich keine Ahnung davon, welchen Effekt es haben wird. Aber im Nachhinein erkenne ich, dass ich damit aus dem Ich ein Wir gemacht habe. Es hat bei uns beiden die Perspektive geändert und wir haben das Wir über das Ich gestellt.

Ich glaube, dass es immer wieder wichtig ist aus dem Ich-Denken ein Wir-Denken zu machen. Ich glaube es ist ein Teil des Wesens der Liebe, dass man das Wir stärker betont als das Ich und Du. Denn die Liebe betrachtet sich nicht die ganze Zeit selbst, dreht sich also nicht um das eigene Ich. Gleichzeitig aber vergisst die Liebe auch nicht die eigene Person. Sie gibt sich nicht selbst auf, indem sie sich ausschließlich um den Anderen dreht. Stattdessen sieht die Liebe ein Wir in dem die Bedürfnisse der Beteiligten bestmöglich erfüllt werden.

In Korinther heißt es:

Wenn ein Teil des Körpers leidet, leiden alle anderen mit, und wenn ein Teil geehrt wird, ist das auch für alle anderen ein Anlass zur Freude. – Korinther 12,26

Die Bibel beschreibt die Gemeinschaft mit Gott und den Menschen als einen Körper. Und zeigt in diesem Vers die Besonderheit auf, dass Leid einer einzelnen Person der Gemeinschaft alle etwas angeht und betrübt. Gleichzeitig aber führt Ehre einer einzelnen Person der Gemeinschaft dazu, dass sich alle geehrt fühlen. Das Ich-Denken sieht das nicht, es leidet nur wenn die eigene Person betroffen ist, aber es freut sich auch nur wenn die eigene Person Grund zur Freude hat. Der Vers ruft uns dazu auf gemeinschaftlicher zu denken und sich selbst als Teil eines Ganzen zu sehen um den es eigentlich geht.

Diese Art zu denken ist unserer aktuellen Gesellschaft sehr fremd geworden, weil in den letzten Jahrzehnten das Individuum immer stärker betont wurde. Dass es tatsächlich real ein größeres Ganzes gibt, wird teilweise sogar komplett angezweifelt. Sogar für die Ehe wird häufig bezweifelt, dass es Sinn macht die Beziehung über das eigene Ich zu stellen. Die hohen Scheidungsraten sind ein Zeugnis dafür.

Die Bibel jedoch ist voll von dem Denken, dass es Gemeinschaften gibt die wiederum selbst ein ganzes bilden, und jedes Teil der Gesellschaft wichtig ist und seinen Platz einnehmen soll. Die Bibel denkt regelmäßig in Kategorien wie Städten, Nationen aber auch Familien und Ehen. Natürlich nicht zu vergessen: Das Volk Gottes als ein eigenes Gebilde sowie die einzelnen Gemeinden als ganzheitliche Gebilde.

Denkt nur daran, wie Jesus die Gemeinden ansprach in der Offenbarung! Er redete mit Gemeinden so als wenn er mit bestimmten Personen sprach. Dabei stellte er nicht einfach nur bestimmten Personen ein Zeugnis aus, sondern Pauschal der ganzen Gemeinde! Heutzutage würden wir sagen, dass das nicht in Ordnung ist. Dass man nicht einfach alle über einen Kamm scheren darf. Dabei wird aber vergessen, dass es eben doch geht weil mehrere Teile zusammen wieder ein Ganzes ergeben welches vom Wert über den einzelnen Teil liegt!

Uns liegt dieses Denken oft so fern. Hast du schon mal gesagt: Unsere Gemeinde ist etwas träge/altmodisch/konservativ/nicht so lebendig? Wenn ja, dann bedenke danach noch einmal, dass du Teil dieser Gemeinde bist. Damit urteilst du auch über dich selbst.

Bleiben wir bei dem Bild der Bibel mit dem Körper. Angenommen drei Finger deiner Hand tun weh, nur der Zeigefinger nicht. Dann würdest du doch trotzdem sagen: Meine Hand tut weh. Der Zeigefinger gehört auch zur Hand und schmerzt nicht, trotzdem würdest du über die ganze Hand das Urteil fällen dass sie schmerzt. Um es klar zu machen was zum Beispiel gemeint sein kann: Angenommen drei Viertel der Gemeinde sind in ihrem Glauben nicht lebendig, ja eigentlich inaktiv. Das andere Viertel ist lebendig und aktiv. Trotzdem kann Gott zu recht das Urteil treffen, dass die Gemeinde nicht lebendig ist. So würdest du es auch mit deiner Hand tun! Natürlich kannst du deinen Zeigefinger betrachten und feststellen, dass dieser nicht schmerzt und gesund und stark ist, trotzdem würde der Rest deiner Hand ja noch schmerzen. Der Finger kann so stark sein wie er möchte die Fähigkeit der Hand das zu tun was sie tun soll ist trotzdem erheblich eingeschränkt!
Wir alle sollten zurückkehren zu einem Denken welches der Wahrheit entspricht. Nämlich, dass wir alle Teile sind eines größeren Ganzen und dass das Wir zunächst erkannt werden muss und danach das „Ich“ dem „Wir“ untergeordnet werden sollte.
Was denkst du? Siehst du das größere Ganze in dem du dich eingliederst? Welche Aufgabe oder Teil hast du in diesem Ganzen? Oder vernachlässigst du evtl. sogar die Gemeinschaft um die eigene Person zu stärken?
Ich segne euch!

Menschsein bedeutet Gott kennenzulernen

Wenn man sich das Leben anschaut, dann erkennt man, dass Gott Freude hat an der Entwicklung des Menschen. Es scheint sogar noch viel mehr so zu sein, dass es in unserem Leben genau darum geht, dass wir uns zu dem hin entwickeln wozu Gott uns geschaffen hat.

Und damit meine ich jetzt nicht einfach nur, dass wir bestimmte Fähigkeiten erlangen die für unsere Persönlichkeit typisch sind. Ich meine es noch viel fundamentaler. Der Mensch wird ein Wesen, indem er zunächst sich selbst und seine Umfeld erkennt. Dann ist er mit Eindrücken konfrontiert die ihm erkennen lassen, dass es in der Welt so etwas wie das Gute und das Böse oder Schlechte gibt.

Im Laufe seines Lebens ist er dann immer wieder damit konfrontiert eigene Entscheidungen zu treffen die die Welt eher zum Bösen oder zum Guten hin verändern. Das heißt, damit der Mensch Mensch sein kann und mit Gott in Ewigkeit leben kann muss er zunächst Gott in seinem Grundwesen kennen lernen, damit die Beziehung in der Ewigkeit hält.

Wie aber lernt der Mensch Gott kennen? In diesem Leben insbesondere darüber, dass der Mensch lernt was Gott nicht ist.

Der Mensch lernt die Nähe Gottes zu schätzen indem er die Ferne des Ewigen erlebt. Hier ein Vergleich: Wir kennen warm und kalt. Aber eigentlich gibt es diese beiden Konzepte nicht. Es gibt Wärmeenergie die entweder hoch ist oder niedrig. Oder wir kennen Hell und Dunkel. Aber in Wahrheit gibt es Dunkelheit nicht, sie ist nur die Abwesenheit von Licht. So ist das Böse in unserem Leben die Abwesenheit Gottes. Oder besser formuliert: Dort wo Schlechtes oder Böses passiert, dort passiert nicht der Wille Gottes.

In dem Werde-Prozess des Menschen erkennt dieser dann irgendwann, dass er das Gute möchte und damit in Wahrheit Gott selbst und zwar ausschließlich. Was sich jetzt so logisch anhört, ist in der Realität aber ein mühsamer Prozess. Denn in Wahrheit ist der Mensch häufig in diesem Leben von dem Bösen und Schlechten fasziniert und läuft diesem mit ganzem Eifer nach. Es dauert oft Jahre bis der Mensch dann unter Schmerzen zugibt, dass das Müll war und sich ganz und gar nicht gelohnt hat.

Und manchmal geschieht es bei Menschen eben nie. Die Bibel sagt, dass Menschen die nicht für sich erkennen, dass sie das Gute wollen und damit eben Gott, dass diese nicht den Übergangsprozess in die Ewigkeit mitgehen werden. Von der Ewigkeitsperspektive ist es so als hätten diese nie existiert.

Gott hat mit dir ein freies Wesen geschaffen mit einem freien Willen. Damit die Beziehung zwischen zwei Wesen auf Dauer funktioniert, und die Ewigkeit ist eine sehr lange Zeit, ist es notwendig dass sie lernen sich zu lieben. Das braucht jedoch Zeit und man muss sich erst kennen lernen. Zum einen sich selbst und zum anderen den Gegenüber. Genau das geschieht in Wahrheit in dieser Zeit auf der Erde. Du lernst dich selber kennen und du lernst Gott kennen, durch all die verschiedenen Art und Weisen wie er dir begegnet.

Deswegen lebst du, weil du ein eigenes Wesen bist welches sich frei entscheiden kann. Dafür hast du jetzt etwa 80 Jahre Zeit. Warum so kurz? Weil Gott Erbarmen mit dir hat und es vorzieht dich so schnell wie möglich in die viel bessere Welt zu bringen. Warum so lange? Weil man den Ewigen nun mal nicht in 10 Minuten kennen lernt… Am Ende haben wir alle die freie Wahl, aber die Entscheidung für Gott ist eben unermesslich viel besser als dagegen.

Wenn du das Schlechte dieser Welt erlebt hast und eventuell Gott dafür die Schuld gibst, dann kann ich nur sagen: Bleib dran! Denn dann bist du schon so weit, dass du erkannt hast, dass du das Schlechte nicht magst. In Zukunft darfst du dann noch den weiteren Schritt gehen und erkennen, dass Gott gut ist.

Sei gesegnet mein Freund!

Woran denkst du so am meisten?

Hey du, wenn du so an deinen Alltag denkst, was beschäftigt dann in der meisten Zeit dein Denken? Worum kreisen deine Gedanken so am meisten? Ich glaube, dass man zu jeder Lebensphase so eine Liste machen kann worum sich die Gedanken häufig am meisten kreisen. Das ändert sich dann wenn man in die nächste Lebensphase kommt. In der späten Teenager Zeit zum Beispiel haben sich meine Gedanken grob vor allem um folgende Themen gedreht:

  • Feste Freundin
  • Sexualität
  • Schule / Klausuren / Noten
  • Fitness
  • Party

Wenn ich keine Freundin in der Zeit hatte, habe ich mir gewünscht eine zu bekommen und wie ich das anstellen kann… Als ich eine hatte habe ich darüber nachgedacht wie ich sie behalten kann…

Heute wiederum beschäftigen mich andere Sachen und prägen mein Denken:

  • Arbeit
  • Geld
  • Wohnungssuche
  • Ehe
  • Wann Kinder haben?
  • Wann eine Auto haben?
  • usw.

Es ist okay über all diese Sachen nachzudenken und ich wette du wirst dich selbst in mindestens einer dieser Sachen wieder finden. Aber all diese Sachen haben etwas gemeinsam: Sie sind grundsätzlich irdisch, und zwar im Unterschied zum Himmlischen. Lest dazu doch bitte mit mir Kolosser 3,1-4:

Da ihr nun also zusammen mit Christus auferweckt worden seid, sollt ihr euch ganz auf die himmlische Welt ausrichten, in der Christus ´auf dem Ehrenplatz` an Gottes rechter Seite sitzt. Richtet eure Gedanken auf das, was im Himmel ist, nicht auf das, was zur irdischen Welt gehört. Denn ihr seid ´dieser Welt gegenüber` gestorben, und euer neues Leben ist ein Leben mit Christus in der Gegenwart Gottes. Jetzt ist dieses Leben den Blicken der Menschen verborgen. Doch wenn Christus, euer Leben, in seiner Herrlichkeit erscheint, wird sichtbar werden, dass ihr an seiner Herrlichkeit teilhabt.

In Vers 2 wird uns geraten, dass wir unsere Gedanken auf das Himmlische richten sollen. Das heißt wir haben hier einen konkreten Vorschlag dazu womit wir unser Denken füllen können all den ganzen Tag lang. Und zwar nicht mit all den irdischen Dingen die oft ja so wichtig erscheinen, sondern mit Himmlischen. Was damit genau gemeint ist wird in Vers 1 angedeutet: Dort im Himmel sitzt Jesus Christus zur Rechten Gottes. Himmlische Gedanken also, fangen immer mit Jesus an, sie berücksichtigen ihn, sie sind auf ihn fokussiert, sie erwarten sein lebendiges Handeln. Letztlich ist das gemeint was wir heute als geistlich bezeichnen würden. Um es deutlicher zu machen möchte ich Gedanken gegenüberstellen bei den ich glaube, dass die einen irdisch sind und die anderen himmlisch:

Irdisches Denken Himmlisches Denken
Ich Jesus, ich und wir
Mein Geld Die Mittel die ich zur Verfügung bekomme
Meine Leistungen Gottes Wirken
Meine aktuelle Situation Mein ganzes Leben im Plan Gottes
Meine Fehler Gottes Gnade
Meine Schwäche Gottes Stärke
Meine Kräfte Gottes unbegrenzte Möglichkeiten
Meine Gefühle Die Wahrheit

Das himmlische Denken ist durch und durch gut und wenn wir anfangen die Gedanken Gottes zu denken wird es uns beleben und glücklich machen. Aber es ist nun mal ganz anders als das irdische Denken. Es hat eine vollkommen andere Perspektive, die auf der Frohen Botschaft von der Rettung, Vergebung und dem ewigen Leben aufbaut.

Vor zwei Jahren hat mich Jesus berührt wie nie zu vor. In der folgenden Zeit war mein Denken (aus Gnade Gottes) voll vom himmlischen Denken! Ich bin zur Arbeit gegangen und konnte nicht aufhören an Jesus zu denken und über sein Wort nachzusinnen! Es ist wie eine Sucht! Denn wann immer ich darüber nachgedacht habe, hat es mich erfüllt und ich wurde mega glücklich. Allerdings habe ich nur ein Gehirn und wenn ich arbeiten musste, dann musste ich auch mal Pause machen von diesem Denken und mein Denken für einige Zeit auf das irdische konzentrieren.

Heute erlebe ich in meiner aktuellen Situation oft genau das Gegenteil. Gedanken an die Arbeit z.B. begleiten mich teilweise weiter,  auch wenn die Arbeit längst vorüber ist. Häufig bis in den Schlaf hinein oder bis tief in das Wochenende. Im Gegensatz zum Himmlischen Denken welches glücklich macht und leben bringt ist dies aber häufig ein Denken welches uns zermürbt, uns Angst macht, uns neidisch macht und Scham einflößt usw. Und wenn es das nicht tut, dann ist es doch zumindest ein Denken welches absolut sinnfrei ist. Es hat keinen bleibenden Wert und alles was daran verknüpft ist wird vergehen und vergessen sein. Genau in solche Situationen spricht Kolosser 3 hinein. Richtet eure Gedanken auf das was im Himmel ist! Das ist eine Aufforderung! Wir können also etwas tun und ändern, ja wir können Entscheidungen treffen!

Wie es damit gestellt ist bei uns selbst und bei anderen in der Gemeinde sehen wir oft bei lockeren Treffen. Wenn der Gottesdienst vorbei ist oder wenn das Hauskreis Programm noch nicht begonnen hat, kann man beobachten worüber die Leute reden. Nehmen wir dann als „Christen“ noch das Wort Jesus in den Mund? Oder kommen wir dann schnell zu Themen die uns eigentlich beschäftigen und ganz irdisch sind. Diesen Unterschied merken im übrigen auch außenstehende und Besucher ganz schnell, selbst wenn sie nicht bewusst darauf achten! „Sind die Christen denen ich hier begegne wirklich davon überzeugt wovon sie in ihren „Zeremonien“ sprechen? Wenn ja dann würden die doch auch darüber reden, oder etwa nicht? Passt doch irgendwie nicht zusammen, dass man an einen allmächtigen Gott glaubt, der erfahrbar zu einem spricht und man dann doch lieber darüber spricht wie gestern die Spülmaschine kaputt gegangen ist…“

Nur nebenbei: Ich will hier nicht verurteilen. Ich spreche hier ja auch zu mir selbst. In dieser Situation sollten wir aber das Wort Gottes beherzigen und unsere Sinne und unser Denken ganz auf das Himmlische ausrichten. Alle unsere Ziele sollten ganz darauf angepasst werden und wir können täglich mit  Jesus rechnen.

Was denkst du dazu so? Kennst du das auch, dass du manchmal ganz irdisch denkst? Und dann an anderen Zeitpunkten wieder ganz auf Jesus gerichtet bist? Wie erlebst du das himmlische Denken so?

Ich segne euch!

 

Vergebung ist eine Erfahrung

Vergebung ist so ein Wort, welches für viele Menschen schwierig zu fassen ist. Das Wort wird auch kaum mehr benutzt und hat in der deutschen Kultur wenig Popularität.

Vergebung ist aber ein wichtiges göttliches Prinzip und daher ist es sehr wichtig zu verstehen, was es genau bedeutet, wie man damit umgeht und wann man selbst Vergebung braucht. Vergebung ist aber auch so ein Wort, dass man nicht verstehen kann wenn man nur theoretisch darüber nachdenkt oder darüber liest. Man kann darüber ganz viel schreiben und auch in der Bibel nachgucken was darüber steht, aber all das kann die Erfahrung einer echten Vergebung nicht ersetzen. Wenn wir eine echte Vergebung nicht erlebt haben, dann wissen wir nicht was Vergebung ist! Deswegen ist es zwar nett und bis zu einem bestimmten Grad auch hilfreich, dass ich darüber schreibe, aber wenn du es nicht erlebt hast, dann wird dir trotzdem das nötige Verständnis fehlen. Das ist übrigens genauso mit  den Begriffen, Gottesbegegnung, Geisterfüllung, Kraft Gottes, Liebe Gottes, Berufung und vielen weiteren. All diese Dinge sind wichtige Elemente der Bibel ohne die kein Mensch die Wahrheit der Bibel verstehen kann. Aber das ist ein anderes Thema über das ich demnächst auch mal schreiben möchte.

Die Intensität des Verständnisses für Vergebung hängt proportional ab von der tiefe der Sünde um die es bei der Vergebung geht, die man erlebt. Wenn ein Mörder Vergebung erlangt für den Mord den er begangen hat, so ist diese Gnade ein viel intensiveres Erlebnis als die Vergebung einer Lästerung. Im Übrigen ist Vergebung wie eine zweiseitige Münze, es gibt zum Einen das Erlebnis, dass einem selbst vergeben wird, zum anderen gibt es das Erlebnis das man selbst jemanden etwas vergibt. Diese zwei Seiten hängen auch stark zusammen: Menschen die nie Vergebung in ihrem Leben erfahren haben sind so gut wie unfähig auch nur die kleinsten Fehler Anderer zu vergeben. Menschen die hingegen selbst starke Fehler vergeben bekommen haben fällt es dann auch leichter Dinge zu vergeben die ihnen selbst sehr weh getan haben. Warum das so ist erläutere ich am Ende des Artikels.

Ich glaube sehr oft sprechen wir von Vergebung auch wenn es sich gar nicht wirklich um echte Vergebung handelt daher möchte ich einige charakterisierende Aussagen darüber treffen wie echte Vergebung ist.

Vergebung ist eine Erfahrung weiterlesen