Hey du, wenn du so an deinen Alltag denkst, was beschäftigt dann in der meisten Zeit dein Denken? Worum kreisen deine Gedanken so am meisten? Ich glaube, dass man zu jeder Lebensphase so eine Liste machen kann worum sich die Gedanken häufig am meisten kreisen. Das ändert sich dann wenn man in die nächste Lebensphase kommt. In der späten Teenager Zeit zum Beispiel haben sich meine Gedanken grob vor allem um folgende Themen gedreht:
- Feste Freundin
- Sexualität
- Schule / Klausuren / Noten
- Fitness
- Party
Wenn ich keine Freundin in der Zeit hatte, habe ich mir gewünscht eine zu bekommen und wie ich das anstellen kann… Als ich eine hatte habe ich darüber nachgedacht wie ich sie behalten kann…
Heute wiederum beschäftigen mich andere Sachen und prägen mein Denken:
- Arbeit
- Geld
- Wohnungssuche
- Ehe
- Wann Kinder haben?
- Wann eine Auto haben?
- usw.
Es ist okay über all diese Sachen nachzudenken und ich wette du wirst dich selbst in mindestens einer dieser Sachen wieder finden. Aber all diese Sachen haben etwas gemeinsam: Sie sind grundsätzlich irdisch, und zwar im Unterschied zum Himmlischen. Lest dazu doch bitte mit mir Kolosser 3,1-4:
Da ihr nun also zusammen mit Christus auferweckt worden seid, sollt ihr euch ganz auf die himmlische Welt ausrichten, in der Christus ´auf dem Ehrenplatz` an Gottes rechter Seite sitzt. Richtet eure Gedanken auf das, was im Himmel ist, nicht auf das, was zur irdischen Welt gehört. 3 Denn ihr seid ´dieser Welt gegenüber` gestorben, und euer neues Leben ist ein Leben mit Christus in der Gegenwart Gottes. Jetzt ist dieses Leben den Blicken der Menschen verborgen. 4 Doch wenn Christus, euer Leben, in seiner Herrlichkeit erscheint, wird sichtbar werden, dass ihr an seiner Herrlichkeit teilhabt.
In Vers 2 wird uns geraten, dass wir unsere Gedanken auf das Himmlische richten sollen. Das heißt wir haben hier einen konkreten Vorschlag dazu womit wir unser Denken füllen können all den ganzen Tag lang. Und zwar nicht mit all den irdischen Dingen die oft ja so wichtig erscheinen, sondern mit Himmlischen. Was damit genau gemeint ist wird in Vers 1 angedeutet: Dort im Himmel sitzt Jesus Christus zur Rechten Gottes. Himmlische Gedanken also, fangen immer mit Jesus an, sie berücksichtigen ihn, sie sind auf ihn fokussiert, sie erwarten sein lebendiges Handeln. Letztlich ist das gemeint was wir heute als geistlich bezeichnen würden. Um es deutlicher zu machen möchte ich Gedanken gegenüberstellen bei den ich glaube, dass die einen irdisch sind und die anderen himmlisch:
Irdisches Denken | Himmlisches Denken |
Ich | Jesus, ich und wir |
Mein Geld | Die Mittel die ich zur Verfügung bekomme |
Meine Leistungen | Gottes Wirken |
Meine aktuelle Situation | Mein ganzes Leben im Plan Gottes |
Meine Fehler | Gottes Gnade |
Meine Schwäche | Gottes Stärke |
Meine Kräfte | Gottes unbegrenzte Möglichkeiten |
Meine Gefühle | Die Wahrheit |
Das himmlische Denken ist durch und durch gut und wenn wir anfangen die Gedanken Gottes zu denken wird es uns beleben und glücklich machen. Aber es ist nun mal ganz anders als das irdische Denken. Es hat eine vollkommen andere Perspektive, die auf der Frohen Botschaft von der Rettung, Vergebung und dem ewigen Leben aufbaut.
Vor zwei Jahren hat mich Jesus berührt wie nie zu vor. In der folgenden Zeit war mein Denken (aus Gnade Gottes) voll vom himmlischen Denken! Ich bin zur Arbeit gegangen und konnte nicht aufhören an Jesus zu denken und über sein Wort nachzusinnen! Es ist wie eine Sucht! Denn wann immer ich darüber nachgedacht habe, hat es mich erfüllt und ich wurde mega glücklich. Allerdings habe ich nur ein Gehirn und wenn ich arbeiten musste, dann musste ich auch mal Pause machen von diesem Denken und mein Denken für einige Zeit auf das irdische konzentrieren.
Heute erlebe ich in meiner aktuellen Situation oft genau das Gegenteil. Gedanken an die Arbeit z.B. begleiten mich teilweise weiter, auch wenn die Arbeit längst vorüber ist. Häufig bis in den Schlaf hinein oder bis tief in das Wochenende. Im Gegensatz zum Himmlischen Denken welches glücklich macht und leben bringt ist dies aber häufig ein Denken welches uns zermürbt, uns Angst macht, uns neidisch macht und Scham einflößt usw. Und wenn es das nicht tut, dann ist es doch zumindest ein Denken welches absolut sinnfrei ist. Es hat keinen bleibenden Wert und alles was daran verknüpft ist wird vergehen und vergessen sein. Genau in solche Situationen spricht Kolosser 3 hinein. Richtet eure Gedanken auf das was im Himmel ist! Das ist eine Aufforderung! Wir können also etwas tun und ändern, ja wir können Entscheidungen treffen!
Wie es damit gestellt ist bei uns selbst und bei anderen in der Gemeinde sehen wir oft bei lockeren Treffen. Wenn der Gottesdienst vorbei ist oder wenn das Hauskreis Programm noch nicht begonnen hat, kann man beobachten worüber die Leute reden. Nehmen wir dann als „Christen“ noch das Wort Jesus in den Mund? Oder kommen wir dann schnell zu Themen die uns eigentlich beschäftigen und ganz irdisch sind. Diesen Unterschied merken im übrigen auch außenstehende und Besucher ganz schnell, selbst wenn sie nicht bewusst darauf achten! „Sind die Christen denen ich hier begegne wirklich davon überzeugt wovon sie in ihren „Zeremonien“ sprechen? Wenn ja dann würden die doch auch darüber reden, oder etwa nicht? Passt doch irgendwie nicht zusammen, dass man an einen allmächtigen Gott glaubt, der erfahrbar zu einem spricht und man dann doch lieber darüber spricht wie gestern die Spülmaschine kaputt gegangen ist…“
Nur nebenbei: Ich will hier nicht verurteilen. Ich spreche hier ja auch zu mir selbst. In dieser Situation sollten wir aber das Wort Gottes beherzigen und unsere Sinne und unser Denken ganz auf das Himmlische ausrichten. Alle unsere Ziele sollten ganz darauf angepasst werden und wir können täglich mit Jesus rechnen.
Was denkst du dazu so? Kennst du das auch, dass du manchmal ganz irdisch denkst? Und dann an anderen Zeitpunkten wieder ganz auf Jesus gerichtet bist? Wie erlebst du das himmlische Denken so?
Ich segne euch!