Die Bibel: Erst relativieren, dann verstehen.

Die Bibel ist unglaublich vielseitig. Es fasziniert mich wie ein Buch so facettenreich und divers sein kann. Man kann ein und dasselbe Unterbuch der Bibel lesen und trotzdem hilft es in ganz verschiedenen Lebenslagen. Es scheint mir oft so als wenn jede Lebenssituation ihre eigenen Fragen hat, die wir gerne beantwortet haben möchten. Andere Lebensfragen sind dann oft gar nicht so wichtig. Die Bibel jedoch spricht dann immer genau die Lebensfragen an die man aktuell hat.

Ich stelle mir das gerne in einem Bild vor. Vor mir liegt ein aufgeschlagenes Buch. Hier leuchten nun einige Passagen des Buches in Gold auf und fallen mir ins Auge. Ein anderes Mal lese ich die gleiche Seite aber nun leuchten andere Passagen in grün auf. Diese Passagen waren zuvor nicht hervorgehoben und oft ist es so, als wenn man sie nie zuvor gelesen oder gehört hätte.

Dann gibt es außerdem noch den interessanten Effekt, dass man etwas in der Bibel liest und an bestimmten Stellen Anstoß nimmt. Kennst du das? Du liest etwas und es gefällt dir nicht, dass es so in der Bibel steht. Oft reagieren wir schnell und versuchen die Aussagen zu relativieren. „Das kann so nicht gemeint sein… Das muss man anders betrachten“. Ich glaube das diese Art zu denken normal und okay ist, wir versuchen immer unser Glaubensbild konsistent zu halten und fügen neue Dinge so in unser Glaubensbild ein, dass sie auch hinein passen. Ich habe jedoch nun schon einige Male die Erfahrung gemacht, dass später genau die Stellen die ich selbst relativiert habe später mir zum Anker geworden sind und ich die Relativierung zurück genommen habe. Zum vorigen Zeitpunkt konnte ich es jedoch noch nicht verstehen, weil mir schlichtweg die Lebenserfahrung und Weisheit fehlte.

Ein aktuelles Beispiel ist das Thema Leid. In einer Zeit  in der man gar nicht oder wenig leidet, und das zurecht auch auf den Glauben an Jesus Christus zurückführt, kann man an so mancher Stelle Anstoß nehmen wie die Bibel mit Leid umgeht und wie sie sagt, dass Leid ein Teil unseres Prozesses ist. Man ist dann wohl möglich in der aktuellen Lebenssituation ohne Leid und wünscht sich sehr dass es so bleibt und das ist auch okay. Aber man ist verleitet sich zu irren, indem man sagt, dass Jesus alles Leid in dem eigenen Leben verhindern wird, wenn man nur genug glaubt. Das steht so schlichtweg nicht in der Bibel, hier ist sogar immer wieder von Leid die Rede welches erst durch die Entscheidung für Jesus ensteht, z.B. Verfolgung.

Die Psalmen sind voll von Liedern über Leid und Bitten danach, dass unser Herr dieses Leid lindert und uns hilft. Jesus selbst musste leiden um seinen Auftrag vollenden zu können und Paulus und Petrus schreiben später, dass wir Anteil nehmen sollen am Leid Jesu um vollendet zu werden. Wenn man im Leid steht, merkt man wie heilsam und lindernd der Umgang der Bibel mit Leid ist und fängt an die Bibel und das Leben ganzheitlicher zu sehen.

Was machst du so für Erfahrungen mit der Bibel? Und was fasziniert dich dabei?

-Matthias

Wie geht man mit Flüchtlingen und Fremden um?

Wenn etwas oft wiederholt wird in der Bibel dann kann man davon ausgehen das es eine wichtige Aussage ist. Eine solche oft wiederholte Ansage die Gott den Menschen macht lautet: „Hört auf Ausländer und Flüchtlinge auszuschließen und zu unterdrücken! Behandelt sie wie eure eigenen Leute! Ihr selbst wart einmal Fremde!“

Tatsächlich ist es so, dass jeder Mensch Vorfahren hat, die irgendwann mal in ihrem neuem Land Fremde waren. Erst über Generationen ist das neue Land zu „ihrem“ Land geworden. Die Wahrheit aber ist, dass es nicht „unser Land“ ist. Das Land wurde uns geschenkt von Gott selbst und wir sollen es nun klug verwalten und bewahren. Wenn neue Menschen kommen, dann gehört ihnen dieses Land aber genauso wie uns. Deshalb sollen sie herzlich aufgenommen werden und genauso behandelt werden wie alle anderen Bürger.

Ich habe mal einige Verse der Bibel dazu zusammengestellt. Du wirst staunen wie oft Gott sich dazu äußert. Es liegt ihm wirklich am Herzen:

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Deutschsprachige christliche Teachings und Vlogs

Heute möchte ich mal einen kleinen Überblick darüber geben was ich mir im Internet so an deutschsprachigen Teachings und Lehren anschaue und welche ich besonders gut finde. Es gibt mittlerweile viele gute Angebote im Web die einem helfen im Glauben zu wachsen und mehr Geheimnisse zu entdecken. Demnächst folgen dann englischsprachige Teachings.

Johannes Hartl

Anfangen möchte ich mit Johannes Hartl und dem Gebetshaus Augsburg. Johannes Hartl hat einen katholischen Background und hat von Gott gezeigt bekommen, dass er ein 24/7 Gebetshaus gründen soll. Mittlerweile ist das eine florierende Bewegung und hat zur Gründung weiterer Gebetshäuser geführt. Johannes hat wichtige Erkenntnisse und ist theologisch sehr genau. Und genau das mag ich auch besonders an ihm. Er arbeitet ganz viel mit Bibelstellen aber auch mit persönlichen Insides. Sein Markenzeichen ist die Flipchart die bei keiner Predigt fehlen darf. Wenn du an guter Lehre interessiert bist, dann empfehle ich dir bei Johannes reinzuschauen:

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Die Aufgaben von Aposteln und Propheten ernst nehmen

Apostel, Prophet, Evangelist, Hirte, Lehrer? Was machen die eigentlich? Das möchte ich in diesem Artikel erläutern.

Jesus Christus, der herabstieg, ist auch hinaufgestiegen bis zum höchsten Himmel, um das All zu beherrschen. Und er gab den einen das Apostelamt, andere setzte er als Propheten ein, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, um die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zu rüsten, für den Aufbau des Leibes Christi.“ – Epheser 4,10-13

Paulus klassifiziert in dem Vers, was er in seinem Dienst erlebt hat und priorisierte die Aufgaben innerhalb des Leibes Christi. Man kann durchaus davon ausgehen, dass Paulus von einer Hierarchie sprach wenn er zunächst die Apostel nannte, dann die Propheten und danach die Evangelisten und Andere. Die Bibel ist voll von Hierarchie und Menschen die von Gott Autorität bekommen haben um für andere zu entscheiden und Menschen zu leiten. Es ist vollkommen klar, dass alle Menschen gleich wertvoll sind und gleichermaßen geliebt. Das steht aber nicht im Widerspruch zu dem, dass die Bibel durchaus anordnet sich gemäß des Glaubens den man empfangen hat in den Leib Christi einzuordnen. Und das Einordnen bedeutet immer sowohl unterordnen als auch überordnen. Paulus sagt das diese Ordnung „gemäß des Glaubens“ stattfinden soll. Und hier sollten wir genau hinhören, denn der Glaube ist der Maßstab der Einordnung und nichts Anderes. Die Ausbildung zählt nicht, das Studium zählt nicht, die Erfahrung zählt nicht, die Intelligenz zählt nicht, die Dominanz zählt nicht, der Reichtum zählt nicht. Nur der Glaube bestimmt an welche Position sich ein Mensch in den Leib Christi einordnet. Der Glaube selbst aber ist ein Geschenk das wir von Gott in Empfang nehmen. Nun lasst uns aber betrachten was es denn für verschiedene Aufgaben gibt. Bei der Beschreibung der Aufgaben verweise ich als Quelle auf das Buch „Erweckungskultur“ von Micheal Brodeur und Banning Liebscher (Jesus Culture) S.387ff. Die Aufgaben von Aposteln und Propheten ernst nehmen weiterlesen

Den Demütigen kann man nicht demütigen – Demut lernen

Möchtest du von Gott benutzt werden? Hast du verstanden, dass Gott das Unmögliche durch dich tun möchte? Er möchte in dir sein Reich bauen und er möchte dich nutzen als ein Kanal durch den sein Segen vom Himmel in die Welt fließen kann. Möchtest du das? Wenn ja, dann wirst du im Laufe deines Weges gewiss an einer Sache nicht vorbeikommen: Demut.

Möglicherweise bist du schon ein demütiger Mensch, ein Mensch der nicht zu hoch von sich denkt und sich nicht über andere stellt. Sehr wahrscheinlich möchte Gott dich jedoch noch demütiger haben. Und je größer die Aufgabe die Gott dir geben wird, desto größer sollte deine Demut sein, damit der Segen nicht doch zum Fluch wird. Menschen ohne Gott sind innerlich Stolz und stellen sich nur allzu oft über andere Menschen. Beginnen wir unsere Beziehung zum lebendigen Gott, sind wir aber auch nicht von einem auf den anderen Tag demütig. Der Weg zur Demut ist für uns ein andauernder Prozess. Wenn du über deine eigene Demut nachdenkst, dann denke nicht daran wie demütig du blickst wenn dein Chef vor dir steht oder ein beeindruckender Freund, dem irgendwie alles im Leben gelingt. Denke an die Menschen die unter dir stehen, die den niedrigsten sozialen Status haben. Denke zum Beispiel an Obdachlose, Behinderte, Krüppel, psychisch Kranke, krankhaft Fettleibige, Flüchtlinge oder Prostituierte. Denke daran wie du so manche von denen anguckst wenn du ihnen begegnest (oder vielleicht auch nicht anguckst)? Den Demütigen kann man nicht demütigen – Demut lernen weiterlesen

Und wie viel verdienst du so?

Wie viel wir verdienen und wie unsere derzeitige finanzielle Situation ist machen wir Deutschen gerne zu einem Geheimnis. Höchstens sehr gute Freunde lassen wir einen Blick werfen in unser Einkommen, in Erbschaften oder Ausgaben. Dieses Vorgehen ist für uns alle recht normal, aber wissen wir eigentlich welche Ursachen dahinter stecken? Warum verheimlichen wir so viel beim Thema Geld und wie sollten wir Christen damit umgehen?

Ich glaube als Christen sollten wir untereinander offener mit unseren finanziellen Situationen umgehen. Die wahren Ursachen hinter dem Verhalten die finanzielle Situation zu einem Geheimnis zu machen sind meiner Meinung nach:

  • Angst
  • Neid und
  • Scham.

Angst: „Wenn ich finanziell mit einem hohen Einkommen und Vermögen gesegnet bin, dann möchte ich dieses auch erhalten, ja festhalten.“ Man bekommt hier eine Angst, dass wenn andere von diesem Segen erfahren, sie es stehlen könnten. Oftmals existiert aber auch eine große Angst, dass Menschen auf die Idee kommen könnten einem nach Geld zu fragen, wenn sie davon erfahren würden wie viel Geld man tatsächlich auf der hohen Kante hat. Diese Ängste brauchen wir als Christen nicht zu teilen. Wir empfangen Segen und wir geben Segen weg. Wir dürfen den Segen genießen, wir brauchen ihn aber nicht um unser Leben zu genießen. Wenn wir Angst um unser Geld und unseren Besitz haben, dann offenbart allein das schon eine falsche Herzenshaltung.

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Christlicher Glaube fordert und fördert Fortschritt

Dem christlichen Glaube wurde oft nachgesagt, dass er Fortschritt in der Welt verhindere. Auch wenn das historisch sicher an mancher Stelle wahr sein mag, stelle ich hier jetzt mal zwei gegensätzliche Hypothesen auf:

  1. Der christliche Glauben ist die historische Ursache für den heutigen Fortschritt
  2. Christlicher Glauben bringt Fortschritt in allen Lebensbereichen hervor und fördert den Fortschritt

Zu Beginn möchte ich aber erst einmal eine Definition von Fortschritt nennen. Unter Fortschritt verstehe ich eine positive Entwicklung des Zustandes, während Rückschritt eine negative Entwicklung des Zustandes beschreibt. Dem gegenüber sei der Begriff der Veränderung abgegrenzt, der beschreibt, dass sich ein Zustand verändert, aber keine Aussage über die Bewertung dieser Veränderung macht. Synonym hierzu können die Begriffe Entwicklung und Weiterentwicklung gesehen werden.

Westlicher Fortschrittsglaube

In unserer westlichen Kultur gibt es seit einigen Jahrhunderten einen sogenannten Fortschrittsglauben. Dieser beschreibt die innere Überzeugung des Menschen davon, dass sich die Menschheit im Laufe der Zeit positiv weiterentwickelt. Hier lässt sich dann die Überzeugung ableiten, dass heutige Zivilisationen bessere Zivilisationen sind, als die der Vergangenheit. (Ohne hier weiter darauf einzugehen inwiefern sich die Zivilisationen verbessern) Diese Annahme wird unter Anderem durch den messbaren technischen Fortschritt der Menschheit sowie dem kontinuierlichen Wissenszuwachs in der Vergangenheit gestützt. Dennoch handelt es sich hierbei um einen „Glauben“, da die Überzeugung die Entwicklungen der Zukunft mit einbezieht, welche nicht untersucht oder vorhergesagt werden können. (Zumindest wissenschaftlich…) Christlicher Glaube fordert und fördert Fortschritt weiterlesen

Vergebung ist eine Erfahrung

Vergebung ist so ein Wort, welches für viele Menschen schwierig zu fassen ist. Das Wort wird auch kaum mehr benutzt und hat in der deutschen Kultur wenig Popularität.

Vergebung ist aber ein wichtiges göttliches Prinzip und daher ist es sehr wichtig zu verstehen, was es genau bedeutet, wie man damit umgeht und wann man selbst Vergebung braucht. Vergebung ist aber auch so ein Wort, dass man nicht verstehen kann wenn man nur theoretisch darüber nachdenkt oder darüber liest. Man kann darüber ganz viel schreiben und auch in der Bibel nachgucken was darüber steht, aber all das kann die Erfahrung einer echten Vergebung nicht ersetzen. Wenn wir eine echte Vergebung nicht erlebt haben, dann wissen wir nicht was Vergebung ist! Deswegen ist es zwar nett und bis zu einem bestimmten Grad auch hilfreich, dass ich darüber schreibe, aber wenn du es nicht erlebt hast, dann wird dir trotzdem das nötige Verständnis fehlen. Das ist übrigens genauso mit  den Begriffen, Gottesbegegnung, Geisterfüllung, Kraft Gottes, Liebe Gottes, Berufung und vielen weiteren. All diese Dinge sind wichtige Elemente der Bibel ohne die kein Mensch die Wahrheit der Bibel verstehen kann. Aber das ist ein anderes Thema über das ich demnächst auch mal schreiben möchte.

Die Intensität des Verständnisses für Vergebung hängt proportional ab von der tiefe der Sünde um die es bei der Vergebung geht, die man erlebt. Wenn ein Mörder Vergebung erlangt für den Mord den er begangen hat, so ist diese Gnade ein viel intensiveres Erlebnis als die Vergebung einer Lästerung. Im Übrigen ist Vergebung wie eine zweiseitige Münze, es gibt zum Einen das Erlebnis, dass einem selbst vergeben wird, zum anderen gibt es das Erlebnis das man selbst jemanden etwas vergibt. Diese zwei Seiten hängen auch stark zusammen: Menschen die nie Vergebung in ihrem Leben erfahren haben sind so gut wie unfähig auch nur die kleinsten Fehler Anderer zu vergeben. Menschen die hingegen selbst starke Fehler vergeben bekommen haben fällt es dann auch leichter Dinge zu vergeben die ihnen selbst sehr weh getan haben. Warum das so ist erläutere ich am Ende des Artikels.

Ich glaube sehr oft sprechen wir von Vergebung auch wenn es sich gar nicht wirklich um echte Vergebung handelt daher möchte ich einige charakterisierende Aussagen darüber treffen wie echte Vergebung ist.

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Land zurückerobern

Das Königreich Gottes. Wie sieht das eigentlich genau aus? Können wir das Reich Gottes in unseren Gemeinden und Kirchen sehen und erkennen?

Viele Christen freuen sich darauf in das Himmelreich zu kommen, aber Jesus selbst sagte ja als er auf die Erde gekommen ist, dass das Reich Gottes angefangen hat auf der Erde zu existieren. Die Frage ist doch worauf freut man sich denn wenn man Vorfreude auf den Himmel hat? Man freut sich darauf, dass dort ausschließlich der gute Wille Gottes geschieht und dadurch alles in Liebe und Frieden zusammenlebt. Indem aber Jesus offenbarte, dass genau dies auch der Plan mit diesem Universum ist, wurde klar, dass es gar keinen relevanten Unterschied mehr gibt zwischen Himmel und Erde, sobald das Reich Gottes die Erde komplett eingenommen hat und der gute Wille Gottes auch hier komplett erfüllt wird.

Die Bibel prophezeit, dass sich das Volk Gottes auf dem ganzen Planeten ausbreiten wird und in Vollmacht und Erkenntnis wachsen wird. Gleichzeitig aber wird es zum Erstarken des Bösen in der Welt kommen, das in Feindschaft mit Jesus und damit auch in Feindschaft mit den Christen ist. Jesus selbst prophezeite was wir heute sehen: Der Planet Erde geht immer mehr kaputt an der Gottlosigkeit und Maßlosigkeit der Menschen, die nicht fähig sind das Big Picture zu sehen.

Dort aber wo Menschen zu Jesus finden und ihre Identität in Jesus Christus verstehen, dort wo Menschen sich verfügbar machen mit ihrem Leben für das Wirken Gottes, dort wo Menschen anfangen zu glauben, dass Gott jede übernatürliche Tat durch sie hindurch tun kann, dort entsteht das sogenannte Königreich Gottes mit der oft sogenannten Königreichs Kultur.

Und genau diese Kultur soll heute mein Thema sein. Oftmals leben Christen komplett integriert und assimiliert in der Kultur ihrer Heimatländer und auch in den Bereichen dieser Kultur die sich eigentlich wiedersprechen mit der Kultur Gottes. Das liegt daran, dass wir unseren Glauben oft auf nur einen kleinen Rahmen innerhalb unseres Lebens beschränken und in den restlichen Bereichen recht gedankenlos in der Gesellschaft um uns herum mitschwimmen. Für viele Christen liegt das daran, dass sie ihren Glauben eher als etwas theoretisches und persönliches bezeichnen würden, etwas was nicht offensiv und verändernd auf die Gesellschaft einwirkt. Folgende Bereiche zum Beispiel sind allgemein bekannt dafür zur Reich Gottes Kultur zu gehören:

  • Literatur
  • Verkündigung / Lehre
  • Musik
  • Eheberatung
  • Seelsorge / Therapie / Lebensberatung
  • Gebet
  • Lokale Gemeinschaft

All das kommt uns bekannt vor in unseren Gemeinden und oftmals denken auch viele, dass das ausreicht und es genau richtig so ist. Die Wahrheit ist jedoch, dass das Reich Gottes in jeglicher Hinsicht und Facette eine bessere Alternative ist zu der irdischen Welt die vom Satan angeführt und beeinflusst wird. Die Bibel macht deutlich, dass Gott in allem ein gutes Original geschaffen hat und der Teufel in allem was er schafft nur Dinge kopiert von dem Schöpfer. Diese Kopien sind für den Menschen zwar wirklich einfacher zu bekommen (schneller Genuss), sind in ihrer Qualität aber nicht vergleichbar mit dem Original das vom Schöpfer ausgeht.

Ganz wichtig ist jedoch, dass ihr mich hier nicht falsch versteht. Es geht nicht darum die derzeit vorhandene Kultur der Kirchen und Gemeinden über die Kultur der Welt überzustülpen. Da würde sogar ich sagen, dass das schrecklich langweilig wäre und keine Freude bereiten würde! Früher gingen Missionare los in die Dritte Welt Länder und haben das Evangelium verkündet und haben gleichzeitig versucht den Menschen die angeblich bessere westliche Kultur anzudrehen! Das ist definitiv verkehrt! Zumal die westliche Kultur in den meisten Bereichen gar nicht in Übereinstimmung kommen kann mit dem Reich Gottes.

Die Vielfalt der menschlichen Kultur ist ein Ausdruck der Kreativität Gottes und seiner Geschöpfe. Zu versuchen diese Vielfalt zu reduzieren und dies dann mit dem Reich Gottes zu begründen ist widersprüchlich. Jede Kultur und jeder Bereich einer Kultur hat für gewöhnlich einen großen Bereich der neutral gegenüber dem Reich Gottes ist, d.h. die Ausgestaltung dieser Bereiche ist ein einfacher Ausdruck von Kreativität und steht weder für noch gegen das Reich Gottes. Gleichzeitig aber gibt es Bereiche innerhalb von Kulturen, die der Königreichskultur absolut entsprechen. So gibt es zum Beispiel viele asiatische Lebensweisheiten die in der Übereinstimmung mit der Lehre Jesu stehen. Natürlich aber gibt es eben diese Bereiche, die im Widerspruch stehen zum Reich Gottes. Und genau diese Bereiche gilt es eben zu erkennen und zu verändern. Einfaches Beispiel Musik: In den meisten Gemeinden und Kirchen wird Musik gespielt die heutzutage komplett veraltet ist. Die ältere Generation spricht diese Musik an, während aber die Jüngeren in ihrer Kultur gar nichts mit dieser Musik anfangen kann und daher auch einfach nicht so viel Bedeutung hat wenn sie diese Musik zur Anbetung Gottes nutzen. Interessanter weise hat sich die Gemeinde als so eine Art Konservierungsstoff für alte Musik und Kultur gezeigt. Der unterbewusste Hintergedanke ist klar: Die Kultur in der man selbst Zugang gefunden hat zu Gott erklärt man zum inoffiziellen Standard der Reich Gottes Kultur. Das muss unbedingt mal ausgesprochen werden, damit wir in Zukunft verstehen, dass auch die Kultur des Reich Gottes sehr vielfältig und unterschiedlich ist und sein kann, ja sein muss!

Um aber Menschen aus neuen Generationen und Kulturen anzusprechen, müssen wir ihnen mit einer Kultur begegnen die ihnen einen Zugang zum Reich Gottes verschafft. Es ist daher vollkommen egal mit welcher Musikrichtung wir Gott anbeten, solange es zum Willen Gottes passt und auch zu den Teilnehmern der Anbetung. Gott freut sich über Rock, Pop, Hip Hop, Techno, House, Dance und was es da alles noch so gibt. Entscheidend bei der Musik ist nicht wie es sich anhört sondern die Botschaften und Texte die dort mitschwingen. So handelt der klassische Hip Hop vor allem von Gewalt, Stolz und Geld während Pop oftmals vom Saufen, Sex und Party handelt. Diese Texte lassen sich nicht mit dem Willen Gottes in Übereinstimmung bringen.

Es ist also unsere Aufgabe als Nachfolger Jesu, eine Kultur zu schaffen in allen Bereichen, die das schlechte und Böse mit dem Guten und der Liebe ersetzt. So kommen wir weg von der billigen Kopie und gewinnen das Land zurück welches ohnehin eigentlich uns gehört. Gott selbst ist dabei mit uns und er wird uns schnell zu einer bemerkenswerten Exzellenz in dem Bereich führen. Ich sehe hier primär folgende Bereiche die wir in naher Zukunft in Angriff nehmen sollten:

  • Kunst
  • Tanz
  • Sport
  • Mode
  • Ernährung / Ernährungsberatung
  • Management

Mittelfristig sollte dann hinzukommen:

  • Wirtschaft allgemein
  • Technik
  • IT
  • Wissenschaft
  • Bildung

Heißt das wir ziehen uns zurück und machen komplett unser eigenes Ding? Nein. Erstens machen wir nicht unser Ding, sondern wir machen Gottes Ding. Es ist sein Wille und nur wenn er uns dorthin führt wird es die echte Kultur des Königreichs. Zweitens ist es unser Auftrag in dieser Welt zu leben und ständig Begegnung mit Menschen zu haben die noch nicht an die Existenz des lebendigen Gottes glauben. Daher ist es ganz klar die Berufung für jeden Jesus Nachfolger in beiden Reichen zu leben. In dem Reich Gottes zuhause. Aber in dem Reich dieser Welt beim Dienst für den Herrn.

Gott der Galaxien

Allmächtiger Herrscher
Du bist mein Vater
Welch eine Ehre ist das für mich
Das ich dein Kind geworden bin
Du bist der Präsident aller Präsidenten
Du bist der Boss aller Bosse

In deiner Hand hältst du Galaxien
Mit deinen Fingern spannst du Dimensionen auf
Und sprichst Materie und Leben in sie hinein
Du erzeugst Energie und Licht
Ja Gesetze der Natur legst du fest

Selbst die Zeit ist dein Gedanke
Du aber bist keiner Zeit unterworfen
Alles was im Zeitverlauf geschieht
Spannt sich auf wie ein Screen vor deinen Augen
Geburt, Errettung, Tod
Schöpfung, Auferstehung, Apokalypse
Alles passiert zugleich und ohne Zeit vor dir

Du schaffst täglich neue Welten und Ideen
Deine Kreativität kennt keine Grenzen
Du aber wolltest etwas schaffen, was dir ähnlich ist
Ein Geschöpf dem du deine Liebe zeigen kannst
Ganz erfahrbar und real
Und so schufst du uns, die Menschen

Du aber bist nicht der Schöpfer der Liebe
Sondern du bist die Liebe selbst
So wie du auch das Leben bist
Weder Liebe noch Leben kann ohne dich sein
Dir gehört das Leben

Ein tiefes verborgenes Geheimnis bist du
Dein Wesen konfrontiert uns täglich mit dem Unbekannten
Neue Orte, neue Geschöpfe
Neue Situationen, neue Fähigkeiten
Neue Sinne, neue Erlebnisse
Von Geburt an bis in alle Ewigkeit

Im allem aber bleibt der Anker deiner Liebe
Die du hast für meinen Geist,
meinen Körper und meine Seele
Keine Villa, kein Gold und keine Diamanten
Sind so wertvoll wie du

Ein Lächeln von dir und ich habe neue Energie
Ein Wort von dir
Und meine Krankheiten verschwinden
Eine Berührung von dir
Und mein Herz ist neu gefüllt mit Liebe
Gnädig, geduldig und freundlich bist du
Ein unbestechlicher Action-Man
Und doch der wahre Gentleman
Ja, du bist Gott.
Ja, du bist Christus.

Matthias April 2015