Warum mein Glauben kein K(r)ampf ist – Der Gebetskampf – Teil 3/3

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Nachdem ich in den letzten Artikeln vor allem verdeutlicht habe weshalb ich meinen Glauben nicht als Krampf sehe, möchte ich dieses Mal stärker auf den Begriff Kampf eingehen. Wenn man nämlich die Bibel studiert, so wird man feststellen, dass doch dieser Aspekt des Kampfes im Leben sehr oft beschrieben und aufgegriffen wird. Und tatsächlich gibt es im Leben einen Kampf den wir kämpfen sollen, ich möchte diesen Kampf aber klar abgegrenzt sehen von der Aussage: „Der Glaube ist ein Kampf“, daher nenne ich diesen Kampf „Gebetskampf“, weil er eben vor allem im Gebet stattfindet.

Der Kampf des Reich Gottes mit der Finsternis

Gerne möchte ich nochmal mit den theoretischen Grundlagen anfangen, damit klar wird wovon ich rede: Der Schöpfergott schuf die Menschen und schenkte diesen die Erde, damit sie diese beherrschen und gut verwalten. Der Mensch jedoch wurde mit einem freien Willen ausgestattet, damit er fähig ist wahre Liebe für Gott zu empfinden. Dieser freie Wille befähigt ihn aber auch Dinge zu tun die nicht dem Willen Gottes entsprechen. Gott aber ist vollkommen gut und vollkommene Liebe, ja mehr noch, echte Güte und Liebe kommt ausschließlich aus Gott heraus und kann nirgendwo anders entstehen. Daher bedeutet die Entfernung von Gott und seinem Willen, Hass, Chaos und Tod.

Der Teufel, so berichtet die Bibel, war ein unfassbar mächtiger Engel, Gott hatte ihn mit unglaublicher Kraft und Schönheit beschenkt. Doch diese Macht machte ihn auch Eitel und mehr und mehr konnte er nicht ertragen, dass Gott angebetet wird und er nicht. Also wandte er sich vom Willen Gottes ab und suchte unter den Engeln Nachfolger die ihn anbeteten. Der Teufel wurde also auf die Erde verbannt und zeigte den Menschen, dass man den freien Willen auch nutzen kann um sich gegen Gott zu entscheiden. Daher lebt jeder Mensch in einem Zwiespalt, im Aufeinanderprallen von zwei gegensätzlichen Kräften. Auf der einen Seite steht die Stimme Gottes, die Liebe, der Frieden, das Leben, die Freude, die Ordnung und dem Gegenüber steht die Stimme des Teufels, der Hass, der Krieg, der Tod, die Angst und das Chaos. Es stehen sich auf der Erde zwei verschiedene Reiche gegenüber, das Reich Gottes und das Reich der Finsternis und diese beiden Reiche befinden sich in einem Kampf. Es war immer die Absicht des Teufels gewesen, das Reich Gottes in dieser Welt zu überwinden, um damit zu der Anbetung durch Menschen zu kommen.

Diese beiden Reiche sind allerdings für uns nicht sichtbar, sie sind nicht einmal wirklich aus unserer Dimension sondern existieren in einer parallelen Dimension, die die unsichtbare Welt genannt wird, mit unserer Dimension jedoch untrennbar verbunden ist. So hat diese Welt einen Einfluss auf jeden Menschen und damit einen Einfluss auf das komplette Universum. Du, Ich, wir alle befinden uns täglich in einen Kampf indem sich das Reich Gottes und das Reich der Finsternis gegenüber stehen. Du selbst jedoch bist ein Wesen welches täglich mitentscheidet wie viel von dem Reich Gottes also dem Reich der Liebe in dieser Welt existiert. Jeden Tag kommst du in Situationen in denen du dich entscheiden musst, etwas zu denken, zu glauben oder zu tun und hier gibt es immer eine Variante die der Wahrheit und der Liebe entspricht und eine andere Variante die der Lüge und dem Tod entspricht.

Die Rüstung und Waffen für diesen Kampf

Wenn wir nun aber in der Erkenntnis sind, dass es diesen Krieg gibt, dann können wir auch die wesentliche Waffe verstehen und einsetzen die uns in diesem Kampf gegeben ist: Das Gebet.

Wir leben zwar in dieser Welt, kämpfen aber nicht mit den Waffen dieser Welt. Die Waffen, die wir bei unserem Feldzug einsetzen, sind nicht irdisch, aber sie haben durch Gott die Macht, Festungen zu schleifen; mit ihnen reißen wir alle hohen Gedankengebäude nieder, die sich gegen die Erkenntnis Gottes auftürmen. Wir nehmen alles Denken gefangen, sodass es Christus gehorcht.
– 2.Korinter 10, 3-5

In diesem Vers wird ganz deutlich, dass wir keine Waffen dieser Welt einsetzen. Steine, Schwerter, Fäuste, Schusswaffen und Bomben sind also wahrlich keine Option für diesen Kampf, nein vielmehr sind dies die Waffen des Teufels. Sie sind zerstörerisch destruktiv, erzeugen Furcht, Chaos und Hass und der Teufel jubelt über jeden Christ der glaubt er solle diese Waffen in einer bestimmten Situation einsetzen.

Unsere Verteidigung gegen die Finsternis

Und schließlich: Werdet stark durch die Kraft und Macht des Herrn! Zieht die Rüstung Gottes an, damit ihr den listigen Anschlägen des Teufels widerstehen könnt. Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Herrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs. Darum legt die Rüstung Gottes an, damit ihr am Tag des Unheils standhalten, alles vollbringen und den Kampf bestehen könnt. Seid also standhaft: Gürtet euch mit Wahrheit, zieht als Panzer die Gerechtigkeit an und als Schuhe die Bereitschaft, für das Evangelium vom Frieden zu kämpfen. Vor allem greift zum Schild des Glaubens! Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen. Nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes. Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus und bittet für alle Heiligen.
– Epheser 6,10

Dieser Vers macht uns deutlich wie wir also konkret den Kampf durchführen sollen und ich möchte zwei Punkte näher erläutern: Erstens: „ Vor allem greift zum Schild des Glaubens! Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen.“  Wenn wir in einem Kampf sind, dann gibt es zum einen die Verteidigung und zum anderen den Angriff. Und Paulus sagt, dass es unser Glauben ist, der uns vor dem Teufel schützt. Zum einen ist es so, dass wenn wir an Jesus glauben, wir uns unter die Herrschaft Gottes stellen und somit in seinen Machtbereich kommen. Ich bin überzeugt davon, dass uns dies von einer bestimmten Art von Angriffen des Teufels schützt. So sind wir in seinem Wirkungsbereich zum Beispiel keinen Flüchen und Verwünschungen ausgesetzt, wir dürfen nicht von Dämonen geplagt und gequält werden (das schließt das Sehen von Dämonen nicht ein) wir dürfen nicht von Dämonen übernatürlich berührt und verletzt werden (beißen, würgen, herumwerfen).

Trotzdem sind wir dem Machtbereich des Teufels nicht komplett entzogen, so hat er trotzdem die Möglichkeit uns teuflische Gedanken und Gedankengänge einzupflanzen, die ich gerne auch als die Lügen des Teufels bezeichne. Zum Anderen ist es also so, dass wir durch Glauben an der Wahrheit festhalten und so die Lügen des Teufels entlarven. Indem wir der Wahrheit Gottes volles Vertrauen schenken ist es uns ein leichtes Gedanken und Meinungen als Lügen zu erkennen. Dies ist unser Schild!

Das Schwert ist das Wort Gottes

Kommen wir aber nun zur Waffe die uns gegeben wurde: „Nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes. Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist“ Dieser Vers ist umso interessanter, weil er nicht so einfach zu verstehen ist! Ich möchte euch gerne meine Interpretation aufzeigen. Sehr oft interpretieren wir das Wort Gottes als die Bibel. Das ist sowohl nicht vollkommen falsch als auch nicht vollkommen richtig. Das Wort Gottes ist vielmehr das gesprochene Wort Gottes. Dass Wort wird von Gott durch seine Stimme gesprochen. Johannes schreibt: „Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott.“ Und die Schöpfungsgeschichte erzählt:“ Gott sprach: „Es werde Licht“ und es wurde Licht.“ Gottes Wort ist zum einen „Die Wahrheit“ und zum anderen ist es immer schöpferisch, wenn das Wort ausgesprochen wird, dann wird es real! Die Bibel enthält reichlich von dem Wort Gottes, also dem gesprochenen Wort. Aber dieses wahre Wort ist verpackt in eine menschliche Sprache, in menschliche Gedanken und Worte. Daher ist nicht jeder Satz in der Bibel den man einzeln betrachtet absolut wahr. Aber jedes Buch der Bibel enthält das wahre Wort Gottes und dieses in hoher Konzentration. Die Wahrheiten der Bibel sind aber nicht immer auf den ersten Blick zu verstehen. Versteht mich jetzt nicht falsch, ich spreche nicht davon, dass die Bibel metaphorisch zu verstehen ist! Ich bin ein Christ der überzeugt ist davon, dass die Bibel wörtlich und historisch zu betrachten ist! Aber die Bibel und das Wort Gottes gleichzusetzen wäre nicht richtig, weil das Wort Gottes eine übergeordnete Wahrheit ist, die auch ohne die Bibel existieren würde! Man kann ein Buch schreiben oder ein Blog schreiben und offenbart in diesen Schriften das Wort Gottes. Dann hat dein Blogartikel vielleicht 55% Wort Gottes in sich, vielleicht mehr und vielleicht weniger. Als Schrift unterscheidet sich dieses Buch im wesentlichen nicht von der Bibel, mit dem großen Unterschied, das Gott selbst uns die Zusage gemacht hat, das die Konzentration des Wort Gottes in der Bibel sehr viel höher ist als in anderen Schriften und sich dieses Buch daher am ehesten eignet den Wahrheiten Gottes auf die Spur zu kommen!

Das Wort empfangen und nutzen

Wie aber kommen wir zu dem Wort Gottes und zu seiner Wahrheit? Jesus sagt, dass Gott nie aufgehört hat zu erschaffen, er ist nicht ein einmaliger Schöpfer, sondern ein ewiger Schöpfer. Und dement-sprechend ist er auch dauerhaft am sprechen. Durch den Heiligen Geist wiederum haben wir die Möglichkeit diese Worte zu empfangen, sie zu hören und sie auszusprechen! In der guten Nachricht steht der Vers in folgender Übersetzung: „Das Wort Gottes ist das Schwert, das der Geist euch gibt.“ Durch den Geist haben wir also die Möglichkeit das Wort Gottes zu hören! Dieses Wort muss dann allerdings noch geglaubt werden und ausgesprochen werden, damit die schöpferische Funktion des Wortes ausgeführt und real wird! Und genau dieser Vorgang geschieht im Gebet, deswegen schreibt Paulus direkt danach, dass wir nie aufhören sollen zu beten. Durch die schöpferische Kraft des Wortes Gottes wird neue Liebe, neuer Frieden, neue Kraft, neue Freude erzeugt die dafür sorgen dass das Reich der Finsternis eingerissen wird. Mit dem Reich der Finsternis verhält es sich so wie mit Dunkelheit oder Kälte. Eigentlich gibt es diese Dinge in der Realität gar nicht. Dunkelheit ist einfach nur die Abwesenheit von Licht und Kälte ist einfach nur die Abwesenheit von Energie. Genauso ist das Reich der Finsternis eigentlich nur die Abwesenheit des Reich Gottes.

Wir gehen also ins Gebet, wenn wir dann bereits die Taufe im Heiligen Geist erlebt haben, lebt dieser Geist in uns und vermittelt uns das gesprochene Wort Gottes welches wir empfangen sollen. Wenn wir dieses Wort im Glauben aussprechen, nennen wir das Gebet, so bauen wir das Reich Gottes und reißen die Festungen der Finsternis ein. Tatsächlich ändern wir damit nicht nur uns sondern auch unsere Umgebung auf übernatürliche Art und Weise. Wenn wir unsere Aufgabe des Gebetskampfes effektiv durchführen, dann nehmen wir dem Teufel die Möglichkeit bestimmte Gedanken und Gefühle in den Menschen um uns herum zu streuen. Damit zerstören wir, dass diese Menschen an Lügen glauben und festhalten, dass diese sich zur Gewalt und dem Bösen hingezogen fühlen, dass diese von Leid und Traurigkeit geprägt sind, dass diese teuflische Regungen wie Arroganz, Minderwertigkeitsgefühle, Eifersucht, Neid, Streitliebe usw. ablegen können und in Freiheit leben dürfen. Wenn du dieses Thema ernst nimmst, wird Gott dein Umfeld transformieren. Konflikte werden gelöst, Krankheiten geheilt, Beziehungsprobleme überwunden und es wird eine Tiefe Zufriedenheit und Freude in deinem Herzen entstehen. Willkommen in der Army of Christ!

Was wenn zurückgeschossen wird?

Allerdings wird in diesem Kampf auch zurückgeschossen. Wenn du ein Gebetskampf durchführst, dann steigst du in den Ring mit den Mächten des Bösen. Sie werden dir nicht einfach ins Gesicht schlagen, wie es ein Mensch tun würde, aber sie haben eben ihre Mittel um dich anzugreifen. Im Gebetskampf stellst du dich den Dämonen und dem Teufel und trittst ihm entgegen, ja forderst ihn zum Kampf heraus! Und es gibt zwei Sachen die ein Mensch im Leben möglichst nie tun sollte, wenn ihm seine Seele lieb ist. Zum einen sich dem Teufel hingeben und zum anderen ihn herausfordern, wenn man keine himmlische Deckung besitzt. Was ich meine ist, dass man nicht in den Ring steigen sollte wenn man Jesus nicht kennt und nicht den Heiligen Geist empfangen hat. Es würde nicht gut enden.

Aber auch mit himmlischer Deckung, muss man damit rechnen, dass zurückgeschossen wird. Dies sollte einem dann keine Angst machen, sondern sogar ermutigen, denn man weiß dann, dass der Gebetskampf erfolgreich verlaufen ist und man in jedem Fall weitermachen sollte. Gegenangriffe können folgender Maßen aussehen:

  1. Bekannte sündige Gedanken und sündige Emotionen werden plötzlich wieder präsent. Jeder Mensch hat bestimmte Schwachstellen. Manch ein Mensch empfindet sehr viel Neid und Enttäuschung, andere verfallen leicht dem Zorn und der Gewalt. Andere wiederum schaffen es nicht so leicht ihre Sexualität in einen gesunden Rahmen zu stellen. Wenn der Teufel angegriffen wird, neigt er dazu genau diese Wunden zu suchen und aufzureißen
  2. Verbale und körperliche Angriffe durch Dritte. Oftmals kommt es dazu, dass Menschen die man kaum oder gar nicht kennt einen plötzlich beschimpfen und beleidigen in härteren Fällen sogar drohen und angreifen. So ein Angriff zeichnet sich besonders dadurch aus, dass es rational keinen wirklichen Grund für das Verhalten gibt. Der Teufel hat auf Menschen einen verschieden ausgeprägten Zugriff. Manche Menschen kann er für eine bestimmte Zeit instrumentalisieren. Diese geraten dann manchmal in einen ekstatischen Zorn und Hass und sagen Dinge die sie im Nachhinein bereuen. Schreibe das nicht den Menschen zu, schreibe es dem Teufel zu
  3. Angriffe auf Personen in deinem Umfeld. Wenn man sich in einen effektiven Gebetskampf begibt, stellt man sich unter den Schutz von Jesus Christus und ist selbst durch Glauben geschützt. Oftmals gibt es jedoch Personen im eigenen Umfeld die nicht unter diesem Schutz leben und einem aber viel bedeuten. Hier gibt es zwei Möglichkeiten dem entgegen zu treten. Am hilfreichsten ist es, die Person mit einer eigenen Rüstung auszustatten und mit dieser Person zusammen in den Kampf zu gehen. Die zweite Möglichkeit ist es die Person aktiv in den eigenen Kampf einzubeziehen und durch das eigene Gebet diese Person vor den Übergriffen des Teufels zu schützen

Praktische Tipps zur Ausführung des Kampfes

Ein Gebetskampf kann sehr anstrengend sein. Auch körperlich anstrengend. Oftmals wird das Gebet durch kämpferische Gesten und Bewegungen unterstrichen. Nicht weil der Kampf dadurch wirksamer wird, sondern weil der Heilige Geist uns dahin führt. Es verhält sich hier ähnlich wie mit dem Lobpreis Gottes, bei dem Der Heilige Geist uns bewegt damit wir die Hände zum Himmel heben. Zudem wird unsere Stimme kämpferisch und entschlossen, wir sprechen das Wort Gottes laut und unerschrocken aus. Je nachdem wie stark man in der Gabe der Geisterunterscheidung  ist, fühlt man die Dämonen und die Engel um sich herum. Typischer Weise umgibt uns am Anfang des Kampfes eine drückende Dunkelheit, solange bis wir den großen Durchbruch erlangt haben, dann ist der nicht sichtbare Bereich frei von Dunkelheit und mit Licht erfüllt.

Es gibt natürlich auch oft Momente indem wir die Dunkelheit nicht einfach so überwinden können. Dann müssen wir uns zurückziehen und uns unter den Schutz Jesu stellen. In diesem Fall empfehle ich ein intensives Lobpreisgebet im Anschluss damit wir dem Gott nahe kommen und seine Kraft uns schützt. Wir können dann später in das Gebet zurückkehren und den Kampf zum Sieg führen.

Man sollte bewusst den Kampf vom eigenen Heil/Leben trennen. Denn es geht in diesem Kampf nicht darum sich das eigene Heil zu erkämpfen, oder Gottes Liebe zu erkämpfen, oder unseren Frieden zu erkämpfen. Für dich persönlich gilt, dass all das ein Geschenk ist, zu dem du nichts dazu tun kannst. Wenn du jedoch dieses Geschenk angenommen hast, entwickelst du eine Liebe zu Gott die dich dazu bringt, dass du dich freiwillig dafür anbietest, frei und mit Glauben sein Wort auszusprechen und damit das Reich der Finsternis niederzureißen! Daher gilt immer, solltest du in einem Kampf nicht den gewünschten Durchbruch erzielen, kannst du dabei selbst nicht wirklich etwas verlieren. Denn deine Rettung durch Jesus ist fest! Sie ist ein Geschenk und kann nicht verloren werden.

Liebe Brüder und Schwestern! Geliebte Mitmenschen! Nehmt Jesus als euren Freund und Retter an! Lasst euch im Heiligen Geist taufen und von ihm kontrollieren. Bittet nach dem Wort Gottes und empfangt das Wort Gottes! Legt eure Rüstung an und reißt das Reich der Dunkelheit im Gebetskampf nieder indem ihr das Wort Gottes aussprecht welches er euch sagt! Der Ausgang dieser Weltgeschichte steht fest, der Sieg ist unser! Welchen Anteil du jedoch an diesem Kampf hast und wie du die Welt beeinflusst hast, liegt in deinen Händen! Genau jetzt und Heute!

Respekt für den Gott der uns in ein Leben voller Liebe und Frieden hineinführt! Alle Liebesströme und alles Leben kommt aus ihm! Alle Herrlichkeit und alles Abenteuer ist in ihm verborgen!
Amen!

Warum mein Glauben kein K(r)ampf für mich ist – Teil 2 von 3

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2. Jesus macht uns frei

Gehen wir nochmal einen Schritt zurück und überlegen, was denn Kampf oder Krampf im Leben eigentlich bedeutet. Ein Kampf zwischen zwei Menschen hat zum Beispiel verschiedene Eigenschaften:

  1. Er ist sehr anstrengend
  2. Der Ausgang ist zumeist ungewiss
  3. Man hat Angst verletzt zu werden
  4. Man geht ein gewisses Risiko ein
  5. Man möchte den unangenehmen Zustand so schnell wie möglich beenden

Ein Kampf hat natürlich noch weitere Eigenschaften, aber diese Eigenschaften könnten wir theoretisch auch auf unser Glaubensleben übertragen:

  1. Unser Glauben ist anstrengend (Es wäre einfacher ohne)
  2. Wir wissen am Ende nicht wie es ausgeht
  3. Wir haben Angst vor Sünden und Irrtümer
  4. Wir gehen ein Risiko ein
  5. Wir möchten so schnell wie möglich dieses Leben auf der Erde beenden

Wenn man meinen Glauben wirklich mit diesen Eigenschaften beschreiben könnte, dann würde ich mir selbst leidtun. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass Jesus uns nicht nur unsere Schuld vergibt, damit wir später ins Himmelreich kommen, sondern dass er uns schon in unserem jetzigen Leben frei macht, damit wir in vollständiger Freude (Glücklich sein) und Erfüllung leben können! Im konkreten gibt es verschiedene Dinge die Jesus für uns tun kann und heute auch noch tut, genau dafür sind Christen mit ihrem Leben ein Zeugnis:

  1. Jesus heilt den Körper
  2. Jesus heilt uns innerlich (Psyche und Geist)
  3. Jesus vergibt uns unsere Schuld
  4. Jesus nimmt uns unsere Angst
  5. Jesus versorgt uns mit einer Kraft

All diese herrlichen Dinge bekommen wir jedoch nicht, wenn wir versuchen sie uns zu erarbeiten (bzw. zu erkämpfen) sondern eben nur indem sie uns geschenkt werden und wir sie als Geschenk annehmen. Den Glauben mit einem Kampf zu beschreiben würde jedoch andeuten, dass wir durch irgendeine Anstrengung in unserem Leben, tatsächlich etwas erreichen könnten. Die Botschaft von Jesus ist hier jedoch eindeutig, es ist nicht möglich etwas in eigener Kraft für sich zu erreichen. Wenn wir aber nichts zu unserem Heil beitragen können, was genau kann dann noch für uns anstrengend sein?

Es ist doch in Wahrheit genau andersherum. Bevor wir Jesus begegnet sind, haben wir versucht in dieser Welt eine Identität zu finden. Alle Menschen sind auf der Suche nach Identität und leiten sich daraus bewusst oder unterbewusst Lebensziele ab. Das kann bei jedem Menschen unterschiedlich aussehen, so mancher möchte beruflich erfolgreich sein, ein anderer sehnt sich nach Ruhm, und wieder andere suchen Identität in der Ausbildung von bestimmten Fähigkeiten. Oftmals entsteht aus unseren persönlichen Zielen ein erheblicher Druck der uns immer wieder dazu auffordert etwas tun zu müssen. Jesus ist derjenige, der uns frei macht davon. Sowohl im weltlichen Bereich als auch im religiösen Bereich gilt bei Jesus, dass es keinen Sinn macht etwas zu tun um etwas zu sein/werden. Unsere Identität definiert sich allein durch Gott und kann nicht durch unser Tun beeinflusst werden. Unseren Lebenssinn aber erfüllen wir nur dadurch, dass wir Gemeinschaft mit Gott haben. In dieser Zeit des Gespräches mit Gott, macht er uns auch offenbar wie unsere wahre Identität aussieht und dass er uns liebt. Wenn ich also zwischendurch mal das Gefühl habe, ich müsste mal wieder etwas tun für Gott, dann mache ich mir klar, dass es ihm nicht darum geht, dass ich mich irgendwie anstrenge, sondern dass er sich wünscht mit mir Gemeinschaft zu haben, und diese so oft wie möglich. Die richtige Reaktion auf solch eine Regung in mir kann für mich daher nur das Gebet sein.

Das Ende wurde uns schon verraten

Bei einem Kampf, ist der Ausgang fast immer ungewiss. In unserem Glauben ist das jedoch ganz anders. Im Gegensatz zu Ungläubigen wurde uns der Ausgang unseres Leben und dieser Welt schon verraten. Für uns persönlich gilt, dass wir eines Tages sterben werden. Bei jedem von uns wird eines Tages das Herz stehen bleiben, der Leib wird dann sterben und mit der Zeit wird er immer mehr verfaulen. Die Bibel macht jedoch deutlich, dass dieser Tod des Leibes nicht das Ende unseres Geistes bedeutet. Der Geist wird nach dem Tod des Leibes weiterleben und wird dann entweder zu Gott kommen oder muss vollkommen getrennt von Gott leben. Als Christen verstehen wir den irdischen Tod vielmehr als eine Tür in das größte Abenteuer unserer Existenz. Kein tragisches Ende, kein Drama, kein Weltschmerz. Wir kennen das Ende unseres Lebens und sind uns dessen sicher.
Neben diesem persönlichen Ausgang ist uns aber auch der Ausgang dieser Weltgeschichte bekannt gemacht worden. Während das Volk Gottes im Zeitverlauf an Kraft gewinnen wird, wird auch die Bosheit der gottlosen Welt zunehmen. Es wird in einen Höhepunkt münden, an dessen Spitze Jesus Christus wiederkommen wird. Dann wird seine Wahrheit auch auf der Erde offenbar und seine himmlische Herrschaft wird dann auch zur direkten irdischen Herrschaft. Der Ausgang unseres Lebens und der Ausgang der Weltgeschichte ist also alles andere als ungewiss für uns. Wir haben eine lebendige Zusage, dass alles gut enden wird.

3. Jesus nimmt uns Ängste und Sorgen

Das Jesus uns auch von Ängsten befreit ist leider noch keine allzu bekannte Offenbarung innerhalb des Leib Christi. Dennoch ist es wahr. Zum Einen kann Jesus uns auf übernatürliche Art und Weise von krankhaften Ängsten befreien. Zum Anderen führt uns das Wort Gottes zu einem Blickpunkt auf unser Leben, der es uns möglich macht sorgenfrei zu leben. Hierfür erkenne ich mehrere Gründe. Zunächst einmal sagt Jesus, dass wir den Verlauf unseres Lebens nicht wesentlich beeinflussen können. Eine zu starke Zukunftsorientierung ist daher realitätsfremd. Jesus ruft uns dazu auf, möglichst im Hier und Jetzt zu Leben und vor allem an den Nächsten Schritt zu denken, statt an den Über- und Über-Übernächsten Schritt.

Vor Allem aber sagt Jesus uns eine Freude und Erfüllung zu, die unabhängig von allen Lebenssituationen ist. Diese Freude ist wie die Liebe Gottes Bedingungslos und kann nur als Geschenk in der Gemeinschaft mit Gott angenommen werden. Wenn du es nicht selbst erlebt hast, wirst du dich sicher fragen wovon ich hier spreche. Ich spreche hier von einer Freude, die sich im intensiven Gebet zu Gott auftut. Eine Freude die wir nicht erklären können, und welche die uns bekannte weltliche Freude in der Qualität um ein vielfaches übersteigt. Wir können krank, arm, verlassen, missbraucht, misshandelt, gefoltert, verleugnet, betrogen und belogen werden. All das sind wirklich schlimme Dinge die auch Christen widerfahren können. Aber durch den Heiligen Geist haben wir die Möglichkeit bekommen auch in solchen Situationen zu Gott kommen zu können, ihn anzubeten und Zugang zu bekommen zu einer unfassbaren und unbeschreiblichen Freude. Wenn man das nun verstanden hat, merkt man, dass es einem ja egal sein kann in welche schwere Situation man schlittert. Bei Gott finden wir trotzdem unsere Freude und Befriedigung. Wenn du das in deinem Glauben und Gebet so noch nicht erlebt hast möchte ich dir heute zwei kleine Tipps geben:

  1. Wo suchst du heute deine Freude, deinen Spaß, deine Befriedigung? Bei Gott oder in irdischen Dingen? Lasse doch mal die irdischen Freuden weg und erwarte Freude bei Gott
  2. Mach’s einfach! Gehe ins Gebet und komme mit dem Anliegen zu Gott. Das ist keine ungewöhnliche Bitte sondern genau das was Gott uns schenken möchte!

4. Das Leben ist schön

Die Überschrift sagt es schon und ich bin der Meinung, dass es eine wichtige und wunderbare Aussage von Jesus ist. Das Leben hier auf der Erde ist ein Geschenk Gottes! Es ist wunderbar seine Schöpfung zu sehen, zu fühlen und zu erfahren. Es ist wunderbar Luft in die Lungen einatmen zu können! Schlaf, Essen, Liebe, Sex, Denken, Sich Unterhalten, Lachen, Fühlen, Sehen, all dies sind Dinge für die wir geschaffen wurden und die wahrlich wunderbar sind. Natürlich leben wir in einer gefallenen Schöpfung und natürlich gibt es neben den schönen Dingen auch die schrecklichen Dinge. Aber es hilft uns gar nicht diese Dinge zu stark zu betonen und allzu viel negatives zu Reden oder zu Denken. In Wahrheit gibt man ein Zeugnis für das Reich der Finsternis, wenn man über „diese schreckliche Welt“ spricht. Man bekommt dadurch negative Gedanken, negative Emotionen die auf Dauer unseren seelischen Zustand beeinflussen. Wir sollen uns auf das Gute in der Welt konzentrieren, sollen die Schöpfung als gut und wunderbar bezeichnen! Wir sollen darauf aus sein selbst gute Taten zu vollbringen um damit das gute Reich Gottes zu vergrößern. Wenn wir diesen Wandel durchführen und uns auf das Gute in der Welt und unsere eigenen guten Taten konzentrieren werden wir merken, dass sich etwas in unserer Grundstimmung ändert. Wir merken, dass dieses Leben wirklich schön ist und wir dazu berufen sind glücklich zu sein.

Im nächsten Teil möchte ich über den Gebetskampf sprechen und diesen vom Glauben als Kampf abgrenzen.

Ich wünsche allen Brüdern und Schwestern einen gesegneten Tag! Gott ist der herrliche und heilige Herrscher des Universums! Alle Ehre und allem Respekt wem dies gebührt: Jesus Christus! Amen!